Nach meinem Flug aus dem wunderschönen Perth, welches mir immer noch als entspannteste Großstadt der Welt in Erinnerung bleibt, saß ich in einem Flug, in dem das Wort Service alles andere als groß geschrieben wurde. Als ich nach einem Glas Wasser, oder irgendetwas anderem zu trinken fragte, sagte man mir der Service hat geschlossen und wandte sich von mir ab, so verblieb ich dann bis zum Ende des Fluges. Ein Tipp also an alle Reisende: bucht auf keinen Fall Tiger Airways, wenn ihr einmal unterwegs seid, außer ihr schmuggelt euer essen und trinken irgendwie selber mit ins Flugzeug, aus Angst zu verdursten, oder zu verhungern. Am Samstag den 27.04 bin ich um 03.00 Uhr morgens in Singapur angekommen und wartete erstmal vergebens auch meinen Rucksack. Am Schalter teilte man mir mit, dass der Rucksack schon auf dem Weg zum nächsten Flug unterwegs war, was mir aber irgendwie nicht passte, da ich einige Sachen daraus benötigte. Als ich meinen Rucksack dann morgens um 6 Uhr entgegen nehmen konnte machte ich mich auf zum Check In und guckte mir dabei natürlich auch alles auf dem Flughafen ganz genau an. Den Flughafen in Singapur kann ich nur loben: Es gibt kostenfreies Trinkwasser, Internet und zahlreiche Geschäfte, wo man von Essen bis Bekleidung,Bücher,Technik blablabla alles dabei hat. Sogar die Füße kann man sich kostenfrei von Maschinen massieren lassen, was durchaus komfortabell sein kann, nach so langer Zeit in einem Flugzeug. Nach meinen 10 Stunden Wartezeit auf ging es dann endlich weiter in die thailändische Hauptstadt Bangkok. Dort gelandet, musste ich mal wieder die Einreiseprozedur durchmachen, was sich diesmal als schwer herausstellte, da alle Kugelschreiber die dort lagen nicht funktionieren. Aber zum Glück gibt es ja nette Italiener die Stifte mit sich rumführen... Angekommen außerhalb des Flughafens suchte ich ein Taxi, welches mich zum gebuchten "MHC Guesthouse" im Sukhumvit Road 28 bringen sollte. Natürlich wurde ich gleich beschissen und bezahlte dem Taxifahrer zu viel Geld, was ich aber erst abends im Hotel rausgefunden habe, naja hoffentlich bekommt er dafür einen platten Reifen. Im Hotel lernte ich 2 deutsche kennen und wir gingen abends noch etwas essen und ich bekam einen ersten Eindruck von Bangkok. Die erste Sehenswürdigkeit die ich zu Gesicht bekam, war das Victory Monument, umgeben von einem Kreisverkehr, in dem es scheinbar keine Verkehrsregeln gibt. Mir wurde auch erzählt, dass es in Thailand keinen TÜV gibt, was mich nicht wundern würde. Es gibt viele verrückte Sachen zu beobachten wenn man unterwegs ist. Mopeds und Roller drängeln sich durch jede Lücke so weit es geht nach vorne, Autos haben keine Sicherheitsgurte auf den hinteren Sitzen, Leute werden auch gerne mal auf den Ladeflächen von Autos transportiert, Frauen auf den Rollern sitzen mit beiden Beinen in eine Richtung halten sich nicht fest und oftmals sind 3 Personen auf einem Roller unterwegs- ein wunder wie man da Balance halten kann, Helme werden selten getragen, beim Auto fahren wird an der Ampel einfach mal Zeitung gelesen und und und... sehr verrückt, aber es scheint irgendwie zu funktionieren. Nach dem ersten Abend fiel ich halbmüde ins Bett und schlief sehr gut bis zum nächsten morgen durch. Am nächsten morgen wartete ich auf die am Tag zuvor kennengelernten deutschen Peter und Yvonne. Selbst das warten bringt einen hier zum schwitzen, kein wunder bei Temperaturen von minimal 28°C bis maximal 35°C und einer relativen Luftfeuchte von minimal 52% bis maximal 86% (verglichen mit Deutschland Prenzlau am 29.4: 5,5°C bis 15°C und einer relativen Feuchte von 47%-85%). Das Wetter kann einem hier also sehr zu schaffen machen, denn es ist heiß und feucht...An einem Vormittag schon mindestens 2 Liter Wasser getrunken zu haben ist also keine Meisterleistung. Wir machten uns an diesem Tag zuerst auf zur BTS (so heißt die S-Bahn hier in Bangkok). Erster Punkt auf unserer Liste war eine Bootsanlegestelle. Für umgerechnet 25 Cent ging es mit dem Boot 8 Stationen den Chao Phraya flußaufwärts entlang. Boote gelten hier auch als Verkehrsmittel, wie Bus und Bahn und haben Linien, die gut befahren sind. Früher bestand die Stadt nur aus Khlongs (Kanäle). Die meisten Khlongs wurden erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nacheinander zugeschüttet, um Raum für den stetig zunehmenden Straßenverkehr zu schaffen. Wir liefen danach zu dem Viertel Chinatown und guckten uns ein wenig auf den Märkten um, was teilweise sehr stressig sein kann, da die schmalen Gassen gut besucht sind und es manchmal nur im Schneckentempo vorwärts geht- zu dem riecht es nicht immer angenehm. Unser nächster Halt sollte Wat Saket (auch Golden Mountain , dt: Goldener Berg genannt) sein, also nahmen wir uns ein Tuk Tuk um dorthin zu gelangen. Tuk Tuks (auch Autorikscha, Motorikscha oder Trishaw genannt) sind kleine Fahrzeuge die meist 3 Räder haben und bis zu 4 Personen befördern können, sie sehen ähnlich aus wie diese Golfmobile. Meistens haben sie einen Moped- oder Morradmotor und es ist ein schönes Erlebnis den Fahrtwind abzubekommen. Wat Saket ist eine der ältesten Tempelanlangen in Bangkok und von dem 79 Metern hohem künstlich angelegtem Hügel, hat man eine schöne Aussicht auf Bangkok. Danach schauten wir uns noch ein wenig die anderen Tempel in Wat Saket an, bevor wir uns auf den Weg zu einem Restaurant machten. Danach sind wir noch durch die legendäre Kao San Road gelaufen, wo das Nachtleben floriert und man wohl ziemlich gut Party machen kann. Mit dem Taxi ging es dann schließlich ins Hotel.
Am nächsten Morgen stand ein Hotelwechsel für mich an, da ich nur für 3 Tage gebucht hatte und danach nichts mehr frei war, also fuhren wir zum neuen Hotel und ich musste überraschenderweise eine Stunde warten, bis ich einchecken konnte. In der Zwischenzeit aßen wir Mittag. Unser Plan für diesen Tag war es, die Kaufhäuser Siam-Center und MBK-Center anzugucken. Das Siam Center ist eher im oberen Preisklassenbereich, und es gab unzälige Markengeschäfte, in die wir aber nicht gegangen sind. Im MBK Center hat man mehr diese Marktatmosphäre mit diesen ganzen kleinen Ständen wo man allen möglichen Krimskrams kaufen kann, nur dass es dort angenehm kühl ist, anders als auf den Märkten auf der Straße. Wir hatten ein frühes Abendbrot, da wir noch zu Thailands höchstem Gebäude, dem Baiyoke Tower II wollten. Dort ging es mit dem Taxi hin, wir bezahlten und mit dem Fahrstuhl ging es zunächst auf Stockwerk 18. Dort befand sich ein Café und ein kleiner Golfplatz. Wir bestellten uns ein paar Getränke und ich mir noch 120 Golfbälle, die ich dann alle dabei verschoß, einen kleinen Kreis auf einer Metallplatte zu treffen. Golf ist ok, aber Minigolf macht natürlich mehr Spaß. Als der Sonnenuntergang nahte, machten wir uns auf ins oberste Stockwerk um die Aussicht auf Bangkok zu genießen. Man stand auf einer Platform die sich drehte und für eine Umrundung 12 Minuten brauchte (was ich nur weiß, weil ich mit meiner Kamera eine Aufnahme machte und dabei meine Hand so lange stillhalten musste). Wenn man auf 304 Metern Höhe steht und einen Überblick hat, dann merkt man erst, wie groß diese Metropolregion mit über 14,5 Millionen Einwohnern eigentlich ist, denn es war nichts zu sehen außer Häuser, Straßen, Flüsse und ein paar kleinere Parks. Nachdem es dunkel war gingen wir nochmal in das Café,um noch etwas zu trinken und uns die Gitarrenlivemusik anzuhören. In meinem neuen Hostel war es nachts etwas laut, was mich kurz verschreckte, aber danach wieder schlafen ließ.
Morgens haben wir uns wie verabredet getroffen, um den Ausflug zum Grand Palace (Großer Palast) zu machen. Es ging wieder einmal mit dem Boot den Fluß entlang, wo wir anschließend auf einem Markt frühstückten. Der Grand Palace war gut besucht und man durfte auch nur mit angemessener Kleidung hinein, das hieß keine kurzen Hosen oder Shirts für Frauen, oder Männer. Ich habe mir wie andere vor Ort eine Hose ausgeliehen, weil ich meine eigene nicht den ganzen Tag herumschleppen wollte. Nach 500 Baht Bezahlung mussten wir 2 Minuten anstehen, bevor es in die ehemalige Residenzanlage der Könige von Siam ging. Ich werde an dieser Stelle nicht alles ausführlich beschreiben, sondern später Bilder zu Facebook hochladen, oder euch diese in Deutschland zeigen. Es ist einfach wunderschön dort im Palast und die Gebäude sind alle so herrlich verziert und geschmückt. Nach dem mehrstündigen Auffenthalt im Grand Palace ging es zum Wat Pho, um uns die 46 Meter lange und 15 Meter hohe vergoldete liegende Buddha-Statue anzugucken. Anschließend haben wir uns noch eine traditionelle Thai Massage gegönnt, denn im Wat Pho liegt der Ursprung der traditionellen thailändischen Heilkunst, demnach auch der Thai Massage. Danach ging es nur noch zum Restaurant und anschließend ins Bett.
Am nächsten Morgen hab ich mal ausgeschlafen und bin danach zum TRSC International Lasik Center, denn ich hatte mich im Vorfeld schon über Augenoperationen in Thailand erkundigt und wollte mir die Augen lasern lassen. Es standen also eine Menge Tests an, um zu prüfen für welche Methode ich am besten geeignet war, wie starkt meine Sehkraft war und so weiter und so fort, ich hab dort bestimmt 7 verschiedene Tests gemacht. Von Anfang an hatte man das Gefühl nicht nur eine beliebige Nummer im System, sondern ein Patient, der respektiert und gut behandelt werden will, zu sein. Über Risiken und Nebenwirkungen wurde natürlich auch umfangreich belehrt, ein 40 minütiges Video und anschließendes Gespräch versicherte, dass ich auch weiß, worauf ich mich einlasse. Als ich nach den 3 Stunden endlich fertig war, ging ich noch eine Runde im nahegelegen Lumpini Park spazieren und war froh, so viele sportliche Leute zu sehen. Vielleicht liegt es an den Genen, dass so wenige Thailänder dick sind, vielleicht auch am essen, oder am heißen Wetter- es ist egal was es ist, auch wenn man dünn ist sollte man Sport treiben und ich glaube 95% der Leute dort, waren nur zum Sport machen dort im Park! Es gab sogar einen riesigen Aerobikkurs, bei dem bestimmt 200 Leute zur Musik rhytmische Bewegungen gemacht haben, angeführt von 3 hübschen Frauen, Deutschland nehm dir ein Beispiel da dran!!! Abends habe ich mir noch einen Haarschnitt gegönnt, um die Wolle endlich mal wieder loszuwerden und mich dem Wetter etwas anzupassen. Am nächsten morgen musste ich erstmal Wäsche waschen und diese dann zum trocknen aufhängen, bevor ich mich nach einigen Reisetipps in verschiedenen Reisebüros erkundigt habe.Nach dem Mittagessen musste ich noch zu einer Klinik, um einen Bluttest für meine Augenoperation zu machen. Diese Klinik war zwar auf einem Zettel abgedruckt und ich hatte auch die Adresse, aber sie war einfach nicht aufzufinden, also bin ich einfach zu einem Mopedtaxi gegangen und hab mich für 75 Cent hinfahren lassen. Nachdem das erledigt war ging ich nochmal in die Reisebüros und buchte eine Busfahrt in die Stadt Krabi und natürlich ein Hotel in der Nähe des Strandes. Dann ging es auch schon ins Bett,um ausgeschlafen für die Operation am nächsten Morgen zu sein.
Nach dem Frühstück ging es also mit der Bahn in Richtung Klinik, um mein Ergebnis vom Bluttest abzuholen. Ich kann euch jetzt 100% bestätigen dass ich kein Aids habe, na kam das überraschend ? Mit dem Zettel ging es dann zum TRSC International Lasik Center. Ich bezahlte 108000 Baht (ca. 2800 Euro) und dann wurde ich auch schon für die OP vorbereitet. Ich bekam Augentropfen und musste einen Kittel, eine Haube und Latschen anziehen. Ich musste mich kurz hinsetzen und bekam nochmal Augentropfen. Dann kam die Ärztin und erklärte mir den Ablauf. Ein Laser würde zuerst die Hornhaut aufschneiden, damit danach ein zweiter Laser den Eingriff übernehmen kann. Dann ging es auch schon los. Ich legte mich hin und der Laser kam immer dichter an mein Auge. Ich musste in ein grünes Licht gucken und mein Auge still halten, dann merkte ich, wie mein Auge den Laser berührte. Das ganze gab es dann nochmal für das linke Auge. Anschließend ging es zur zweiten Maschine. Dort legte ich mich wieder hin und ein Laser kam wieder dicht an mein Auge, ich guckte diesmal auf keinen direkten Punkt, denn alles was ich sah, sah aus wie ein riesiger rot-gelb-oranger Ball (und die Farben waren wirklich wundervoll). Natürlich musste ich auch hier mein Auge stillhalten. Das ganze gab es logischerweise auch wieder für das linke Auge. Dann war auch schon alles fertig. Ich bekam zwei Augenklappen mit einigen Löchern drin, die ich bis zum nächsten Tag tragen musste. Man rief mir ein Taxi, welches mich zum Hotel fuhr, wo ich dann die nächsten 14 Stunden schlief, dann 3 Stunden lang Musik hörte und anschließend nochmal bis zum nächsten morgen schlief.
Sehr glücklich wachte ich am nächsten morgen auf und es gelang mir auch irgendwie alles durch diese Augenklappen zu sehen und erneut zum Taxi zu gelangen. Mit dem Taxi ließ ich mich zur Klinik fahren, wo man mir die Augenklappen abnahm, mir die Augen mit künstlichen Tränen reinigte, mit mir einen Sehtest machte und mir die neuen Augentropfen mit Anweisung zur Einnahme gab. Der Sehtest war sogar besser, als der am Vortag, wo ich noch meine Brille aufhatte. Da ich nun nicht mehr diesen Tunnelblick durch die Augenklappen hatte, entschied ich mich mit der Bahn zurück zu fahren und nach mehr als 24h hungern etwas zu essen. Danach hab ich mir noch eine Sonnenbrille gekauft, hab etwas Zeit online verbracht und meine Sachen eingepackt, denn am nächsten morgen sollte es auch schon nach Krabi in Richtung Süden gehen.
So stand ich am nächsten morgen also auf, packte den Rest meiner Sachen in meinen großen und kleinen Rucksack und checkte aus. Leider musste ich noch bis zum Nachmittag warten, bevor man mich abholte. Also saß ich in der Zwischenzeit in dem Reisebüro, wo ich diese Reise gebucht hatte und verbrachte die Zeit im Internet, ich aß noch was und wurde danach abgeholt. Diesmal hatte das Taxi sogar auf den hinteren Sitzen Sicherheitsgurte, was kein Taxi davor hatte... Der Fahrer brachte mich zu einem Hotel im Süden Bangkoks, wo ich nochmal anderthalb Stunden warten musste, bevor wir in einer Gruppe von 7 Leuten abgeholt und zu einem Bus geführt wurden. Dann war es auch schon abends und die 9 stündige Busreise stand bevor. In der Nacht gegen 12Uhr machten wir einen Zwischenstop auf einem Rastplatz, wo man etwas essen und zur Toilette gehen konnte. Erst am morgen gegen 5 Uhr kamen wir auf einen weiteren Platz, wo wir ausgesetzt mit tausenden Moskitos ungefähr 2 Stunden warten mussten. Nach nocheinmal 2 Stunden Fahrt, waren wir endlich in der Nähe von Krabi. Dort ging es mit einem kleineren Bus weiter zum Hotel. Natürlich konnte man erst um 12 Uhr einchecken, weswegen ich nochmal 2 Stunden warten musste, mir was zu essen suchte und mich dann am Strand hinsetzte. Im Hotel angekommen machte ich erstmal das was nach so einer langen Reise sehr nötig ist: duschen! Da ich danach noch etwas rumgucken wollte, lief ich den Strand entlang und setzte mich mit einem Buch über Australien auf ein paar Felsen, um dort bis zum Sonnenuntergang zu verweilen. Abends guckte ich noch ein bisschen rum, um ein gutes Restaurant zu finden, was mir aber nicht gelang. Mein Hotelbett war so viel bequemer als die Sitze im Bus, dass ich dort so lange schlief bis es überraschenderweise am nächsten morgen an meiner Tür klopfte, der Zimmerservice wollte mein Zimmer aufräumen und ich erklärte ihnen dass es sauber genug sei, da ich erst gestern angekommen bin. Leider sind die Englischkenntnisse nur bei sehr wenigen Leuten in Thailand gut ausgeprägt, was manchmal etwas Geduld abverlangt, bis man dann verstanden wird. Ich habe mir vorgenommen an diesem Tag in die andere Richtung des Strandes zu laufen, um zu gucken was es dort so gibt. Zunächst ging ich also an unzähligen Geschäften vorbei und jeder dritte Händler wollte mir irgendwas verkaufen, sowas geht einem nach einer Weile einfach nur auf die Nerven, wenn ich was kaufen will dann kauf ich das auch ohne diese aufdringliche Werbung und die vermeintlichen günstigen Angebote... Nach den Geschäften begann ein Steg, der einen Berg hinauf führte. Ein paar Leute blieben an einem Baum stehen, und als ich das gleiche tat, hab ich einen Affen gesehen, der genüßlich eine Banane aß, somit konnte ich gleich ein paar tolle Fotos machen. Es ging anschließend also über einen Berg zu einem kleineren Strand, wo man aber auch nur 400 Meter laufen konnte, bevor ein paar Felsen den Weg versperrten. Ich machte mich dann auf den Rückweg, um wieder mein Buch über Australien auf den besagten Felsen vom Vortag zu lesen. Abends buchte ich einen Ausflug, für den nächsten Tag und ging dann schlafen.
Ein sonniger Tag begann, ich packte meine Sachen und wurde dann mit einem Bus abgeholt. Auf dem Programm stand ein Ausflug zu 4 verschiedenen Inseln mit dem Schnellboot, leider weiß ich die Namen nicht mehr, aber alle Inseln gehörten zur Gruppe der Phi Phi Inseln. Gleich morgens lernte ich eine französische Familie kennen, während wir auf das Boot warteten. Dann ging es auch schon los, zur ersten Insel. Nach 20 Minuten erreichten wir die Insel, wo wir 40 Minuten Auffenthalt hatten. Ich nutzte die Zeit für unzälige Fotos und um etwas im Wasser zu liegen. Auf dem Weg von der ersten Insel zum nächsten Halt, zeigte man uns einige Karten mit Fischen und Korallen und es wurden Taucherbrillen und Schnorchel verteilt. Weiter ging es also zu einer Schnorchelstelle, an der wir ein paar Fische und Korallen sehen konnten, was beeindruckend war, aber noch nicht der Höhepunkt dieses Ausflug sein sollte. Erst an der zweiten Schnorchelstelle habe ich so viele verschiedene Fische gesehen, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Beeindruckende war, dass die Fische so dicht zu mir kamen, als dachten sie, sie bekommen Futter von mir, oder ich sei einer von ihnen. Ich war mitten in Schwärmen von mindetens 15 verschiedenen Fischarten und das Wasser war herrlich blau. Es war echt wie im Film. Leider mussten wir dann weiter, obwohl ich noch gerne geblieben wäre um diese Idylle zu genießen. Wir fuhren auf eine Bucht zu und hielten kurz an, um ein paar Affen mit Bananen zu füttern. Danach gab es ein Buffet auf Insel Nummer 2. Weiter ging es an einer Höhle vorbei, die wir leider nicht betreten konnten, da dort grade Vögel brüteten. Wir fuhren wieder in eine Bucht von Insel Nummer 3, in der das Wasser herrlich blau war. Vorallem die Felsen waren dort besonders spektakulär, da sie farblich ein echtes Kunstwerk waren. Man glaubt auch gar nicht, wie viele Stalaktiten sich dort über tausende von Jahren gebildet haben und dort herunterhängen. Und wie anpassbar die Pflanzen dort im allgemeinen sind. Jeder Felsen ist bewachsen von kleinsten Sträuchern bis zu großen Bäumen. Unser letzter Stop war in der bekannten Maya Bay im Mu Kho Phi Phi Nationalpark. Der Film "The Beach" den sicher einige von euch kennen wurde dort gedreht und wenn man da war, weiß man auch warum. Wie im Paradies, dieser herrlich weiße Sand, dieses klare blaue Wasser, dazu hat die Insel einen kleinen Wald mit wunderbaren Pflanzen. Anschließend ging es mit dem Boot wieder in Richtung Ausgangspunkt und zum Hotel. Ich hab mir an diesem Tag einen ziemlich dollen Sonnenbrand geholt, der noch die nächsten 7 Tage andauerte, weswegen ich lieber nicht in die Mittagssonne ging und mich immer fleißig mit Aloe Vera Kühllotion einschmierte. Dieser Tag war wohl mit der schönste hier in Thailand, da ich so viel Natur sehen und erleben konnte.
Da der Sonnenbrand echt schmerzte, beschloß ich am nächsten Tag nur abends ein paar Muay Thai Kämpfe anzusehen und ansonsten der Sonne fernzubleiben. Muay Thai ist das berühmte Kick-Boxen der Thailänder. Der Boxsport hat mich nie interessiert, es war aber mal gut ein paar live Kämpfe zu sehen und diese auf Video aufzunehmen.
Auch am darauffolgenden Tag machte ich nicht allzu viel, ich aß im Restaurant, hab ein bisschen mein Australienbuch gelesen und diesen Blog hier geschrieben. Zu dem hab ich noch eine Tour für den nächsten Tag gebucht.
Morgens versuchte ich also irgendwas brauchbares im Supermarkt zum Frühstück zu finden, was aber nicht so recht gelang, denn die Fertigprodukte schmecken mir persönlich nun mal alle nicht, zu mal ist es sehr ungesund so etwas zu essen. Mit dem Taxi ging es also zu ein paar Hotels, um ein paar Leute einzusammeln. Erste Aktivität an diesem morgen war das Kayak fahren, was aufgrund des dollen Regens aber erstmal warten musste. Nach dem es aufgehört hat zu regnen, konnten wir los fahren. Leider waren die anderen Leute etwas lahmarschig, was die ganze Sache etwas gebremst hat und langwierig machte, dennoch fuhr ich manchmal einfach vor, soweit es ging. Wir fuhren durch einen Wald, an einer Höhle vorbei und durch eine Felsschlucht. Klingt vielleicht spannender als es war. Zweiter Stop war das Mittagessen an einem größerem Teich mit anschließendem Elefantenreiten. Ich setzte mich also auf eine Bank, die auf dem Rücken eines Elefanten befestigt war und dann ging es querfeldein durch den Wald. Es war ganz schön wackelig und manchmal hielt der Elefant einfach an, um irgendwelche Bananen zu fressen, oder sein Geschäft zu verrichten. Warum der dumme Elefantenführer ihn aber dafür geschlagen hat ist mir ein Rätsel, ich finde es jedenfalls nicht ok. Mit dem Auto ging es dann zum letzten Stop dieses Tages, das Quad fahren im Wald. Wir drehten erst eine Runde auf befestigten Straßen, man zeigte uns ein paar Anbaugebiete verschiedener Pflanzen, zum Beispiel der Dorianfrucht, oder der Ananas, die dreimal pro Jahr geerntet werden kann. Ich hab den Reiseführer gefragt was alles so dreimal pro Jahr geerntet werden kann und er zählte mir ein paar Sachen auf, als ich ihn fragte ob man irgendwas 4 mal pro Jahr ernten kann, meinte er nur so "Kinder" und lachte dabei, haha lustiger Typ :) . Weiter ging es dann auf unbefestigten Wegen, durch den Schlamm und Matsch. Hat eigentlich richtig Spaß gemacht, auch wenn das ein, oder andere Quad mal gesteikt hat, weil die Kette ab war, oder jemand sich festgefahren hatte. Zum Schluß gab es noch ein Gruppenfoto und wir wurden wieder ins Hotel gefahren. Abends aß ich mich am Buffet so richtig satt und ging dann ins Bett. Am nächsten morgen kaufte ich mir etwas zu essen und eine Hose und packte meine Sachen, denn es sollte an diesem Abend auch schon wieder nach Bangkok gehen, meine Zeit in Ao Nang in der Nähe von Krabi neigte sich dem Ende. Ein wirklich toller Urlaub und einestages werde ich hoffentlich nochmal dorthin fahren. Einziger Minuspunkt ist der Massentourismus, weshalb man sich die Nebensaison wählen sollte, um dort Urlaub zu machen.
Jetzt bin ich wieder in Bangkok, um hier noch ein paar Tage zu verweilen, bevor es nach Hause geht.
Das war es erstmal mit den Auslandsblogs. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit :)
Mittwoch, 15. Mai 2013
Dienstag, 7. Mai 2013
Die letzten Erlebnisse in Australien
Hey liebe Blogleser.
Ich muss gestehen, dass dieser Blog etwas alt und verstaubt ist, auf gut deutsch gesagt, ich zu faul und beschäftigt war, um ihn aktuell zu halten. Dieses Phänomen ist mir leider schon bei vielen Auslandsblogs aufgefallen, was wahrscheinlich daran liegt, dass man im Laufe der Reise seine Interessen auf andere Sachen legt und weniger Lust dazu hat einen Roman zu schreiben, wenn es da draußen so viele fremde Sachen zu entdecken gibt. Nun gut, diesen Blog will ich jedoch nicht verkommen lassen, drum wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.
Mittlerweile habe ich Australien schon verlassen, ich werde euch aber so berichten, was ich nach meinem Einzug in die "Alte Bäckerei" im Ort Brookton (Westaustralien) noch alles so gemacht habe.
Am 25.02 bin ich nach Perth gefahren. Unterwegs machten wir ein paar Pausen, um uns einige Plätze in der Natur anzugucken. Erster Stop war bei großen Steinen die ziemlich rund waren, und auf einem riesigen Felsen lagen. Aus sportlichem Ehrgeiz hab ich natürlich versucht etwas draufrumzuklettern, was aber gar nicht so leicht war. Uns begegnete unterwegs noch eine Blauzungeneidechse, auch Bobtail genannt, der wir eine Banane zum essen gaben. Nächster Halt war ein kleiner, aber entspannter botanischer Garten, 20 Kilometer vor Perth. Wir waren die einzigen Besucher und schlenderten eine halbe Stunde in der Nähe australischer Blumen, Bäume und Gebüsche rum. Ein Wasserfall, der in einen riesigen Teich mündete, in dem ein paar Enten geschwommen sind, gab es auch. Wir konnten auch einen Hummer in Ufernähe finden. Dann saßen wir im kühlen Auto auf dem Weg zum dritten Stop.
Da Australien der trockenste Kontinent unserers Planeten ist, musste auch eine Idee zur Trinkwasserversorgung einer 1,5 Millionen Einwohnerstadt wie Perth her. Somit wurde ein riesiger Staudamm angelegt, um Regenwasser aufzufangen/einzudämmen und den Bewohnern ständig Wasser zur Verfügung zu stellen. Wir betrachteten das riesige halbvoll gefüllte Auffangbecken und rätselten wie weit es wohl von der Oberkante des Staudamms, bis zum Wasserbecken ist. Wir wußten es nicht genau, runterfallen möchte man jedoch keineswegs. Nach dem Mittagessen und dem Einkauf fuhren wir dann wieder zurück nach Brookton. Es standen wieder ein paar arbeitsreiche Tage an...
Am 2.3 sind wir nach Armadale gefahren, um uns ein Reptilien Center anzugucken. Ich durfte eine Schlange halten und dabei zusehen, wie anderen Schlangen tote Mäuse zum fressen gegeben wurden. Es gab jedoch auch viele andere Tiere Australiens, welche mir sehr gefallen haben. Ich konnte Vögel, Eidechsen, Frösche,Fische, Geckos, Kängurus,Esel, Emus, einen Dingo, ein Krokodil und ein Wombat sehen. Viele der Tiere wurden aus elendigen Verhältnissen, oder Unfällen gerettet und wieder aufgepeppelt. Zu meinem Bedauern habe ich bis jetzt noch keinen einzigen Koala in Australien gesehen, jedoch von meiner Vermieterin ein Plüschtierkoala bekommen, den man sogar in die Mikrowelle packen kann, um sich danach damit zu wärmen.
Anschließend ging es in einen nahe gelegenen Park, um im Schatten ein Picknick zu machen und Mittag zu essen. Zum Abschluß des Tages fuhren wir noch in den Serpentine Nationalpark. Nach einigen hundert Metern Spaziergang durch einen Wald kamen wir an eine Lichtung mit Grillanlagen und Bänken. Auch einige Kängurus gesellten sich zu uns und man konnte dicht an dicht mit ihnen Fotos machen. Vorsicht jedoch vor den Müttern, die knurren und können sogar töten, indem sie sich auf ihren Schwanz stützen und dir einen Tritt verpassen, der dein Herz zum stehen bringen kann. Selbst die harmlosesten Tiere können sich also auch verteidigen. In dem Park gab es auch einen Wasserfall, der ein Becken füllte, dass von riesigen Felsen umgeben wurde. Die Australier nennen es einfach "swimming hole" (Schwimmloch). Ich genoß das Geschenk der Natur und schwomm eine Runde im frischen Wasser. Für einen Adrenalinrausch wollte ich auch von der Kante springen. Ein Mann zeigte mir einen ziemlich umständlichen und gefährlichen Weg zu der 16 Meter hohen Kante. Vor ein paar Jahren ist ein deutscher Backpacker dort ausgerutscht, runtergefallen und ums Leben gekoemmen, weswegen ich beim Aufstieg sehr vorsichtig war. Jedoch hatte ich den Sprung von oben ins Wasser etwas unterschätzt und habe meine Arme nicht rechtzeitig zum Körper rangezogen. Der Aufprall hat meinen rechten Arm so dermaßen hochgerissen, dass ich ihn danach vor Schmerzen kaum bewegen konnte. Er war also etwas verrenkt und tat die nächsten 3 Wochen weh, weswegen ich lieber keinen Sport machte und auf der Arbeit alles, so weit es ging, mit meinem linken Arm machte. Übermut tut halt selten gut... und Indianer kennen bekanntlich keinen Schmerz, nicht wahr ???
Die nächsten Wochen verbrachte ich wie immer mit Arbeiten. Ein Arbeitstag sah gewöhntlich so aus: aufstehen, essen, 10Stunden arbeiten, duschen, essen, schlafen...manchmal einkaufen, oder joggen. An den Wochenenden fuhren wir manchmal die 140 Kilometer nach Perth, um einzukaufen. Wir gingen manchmal in den Pub in Brookton, oder saßen einfach nur mit einer handvoll Leuten in einer entspannten Runde, um zu quatschen...
Am 30.3 fuhren wir zu einem Felsen in der Nähe von Brookton. Der war ungefähr 100 Meter hoch, und man musste um ihn herumlaufen, um immer weiter nach oben zu kommen. Von oben hatte man aber eine sehr schöne Aussicht auf die umliegende Umgebung. Irgendwie störten mich die ganzen Glasscherben dort, weswegen ich als Naturschützer aggierte und sie fleißig aufsammelte. Meine Vermieterin erklärte mir auch, dass einmal im Jahr einen Tag gibt, an dem viele Leute Müll aus der Natur sammeln, um sie somit zu schützen, das gefiel mir natürlich sehr (und wir deutschen sollten sowas auch einführen). Nach dem riesigen "nine acre rock" haben wir uns noch den Damm unseres Dorfes angeguckt und ein Freund von uns hat ein paar Käfige ins Wasser gelassen, um Hummer zu fangen. Diese Art Staudämme sind in Australien also sehr häufig. Kein Wunder wenn es über drei Monate nicht einmal regnet muss man das so machen!
Mitte April, hatte ich die 88 Tage Arbeit in einer ländlichen Region Australiens um und konnte somit mein zweites Working-Holiday-Visum beantragen, welches mir auch pünktlich vor meiner Abreise gewährt wurde. Die letzten Stunden in Australien verbrachte ich in Brookton mit meinen Kumpels und in Perth, um nochmal feiern zu gehen. Dann ging es mit dem Flieger nach Bangkok, um mein angespartes Geld in einem Urlaub zu stecken und ein weiteres Land kennenzulernen.
Tja das war nun mein erstes Jahr Australien...
Eine kurze Zusammenfassung: anderthalb Wochen Sydney, anderthalb Monate Auffenthalt in einer sehr netten Familie in der Nähe von Lismore, wo ich gegen Unterkungt und Verpflegung gearbeitet habe und die restliche Zeit verbrachte ich in Perth und Brookton, um meine Reisekasse wieder aufzufüllen und das zweite Visum durch Arbeit zu bekommen... Dieses Land hat mich echt begeistert und ich kann wahrscheinlich auch mehr als 95% gutes berichten (was wahrscheinlich auch an meinem Optimismus liegt). Die Australier zu beschreiben ist nicht leicht und man kann auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber im Allgemeinen ist zu sagen, sie haben einen guten schlagkräftigen Humor, der sich oft aus dem Gespräch ergibt, sie sind aufgeschlossen und hilfsbereit. Getrunken wird auch mal gerne, woraus sich aber auch viele Probleme ergeben. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber welches Land kann das schon von sich behaupten ???? Ich konnte eine Menge lernen und entdecken und habe die Zeit sehr genoßen!
Nun bin ich in Thailand. Ich schaute mir Bangkok an und bin nach Krabi weitergereist, um am Strand zu liegen und zu entspannen. Ein nächster Blog kommt hoffentlich noch diese Woche, bevor es mit dem Flieger von Bangkok nach Cairo (Zwischenstop) und anschließend nach Berlin Schönfeld geht.
Ich muss gestehen, dass dieser Blog etwas alt und verstaubt ist, auf gut deutsch gesagt, ich zu faul und beschäftigt war, um ihn aktuell zu halten. Dieses Phänomen ist mir leider schon bei vielen Auslandsblogs aufgefallen, was wahrscheinlich daran liegt, dass man im Laufe der Reise seine Interessen auf andere Sachen legt und weniger Lust dazu hat einen Roman zu schreiben, wenn es da draußen so viele fremde Sachen zu entdecken gibt. Nun gut, diesen Blog will ich jedoch nicht verkommen lassen, drum wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.
Mittlerweile habe ich Australien schon verlassen, ich werde euch aber so berichten, was ich nach meinem Einzug in die "Alte Bäckerei" im Ort Brookton (Westaustralien) noch alles so gemacht habe.
Am 25.02 bin ich nach Perth gefahren. Unterwegs machten wir ein paar Pausen, um uns einige Plätze in der Natur anzugucken. Erster Stop war bei großen Steinen die ziemlich rund waren, und auf einem riesigen Felsen lagen. Aus sportlichem Ehrgeiz hab ich natürlich versucht etwas draufrumzuklettern, was aber gar nicht so leicht war. Uns begegnete unterwegs noch eine Blauzungeneidechse, auch Bobtail genannt, der wir eine Banane zum essen gaben. Nächster Halt war ein kleiner, aber entspannter botanischer Garten, 20 Kilometer vor Perth. Wir waren die einzigen Besucher und schlenderten eine halbe Stunde in der Nähe australischer Blumen, Bäume und Gebüsche rum. Ein Wasserfall, der in einen riesigen Teich mündete, in dem ein paar Enten geschwommen sind, gab es auch. Wir konnten auch einen Hummer in Ufernähe finden. Dann saßen wir im kühlen Auto auf dem Weg zum dritten Stop.
Da Australien der trockenste Kontinent unserers Planeten ist, musste auch eine Idee zur Trinkwasserversorgung einer 1,5 Millionen Einwohnerstadt wie Perth her. Somit wurde ein riesiger Staudamm angelegt, um Regenwasser aufzufangen/einzudämmen und den Bewohnern ständig Wasser zur Verfügung zu stellen. Wir betrachteten das riesige halbvoll gefüllte Auffangbecken und rätselten wie weit es wohl von der Oberkante des Staudamms, bis zum Wasserbecken ist. Wir wußten es nicht genau, runterfallen möchte man jedoch keineswegs. Nach dem Mittagessen und dem Einkauf fuhren wir dann wieder zurück nach Brookton. Es standen wieder ein paar arbeitsreiche Tage an...
Am 2.3 sind wir nach Armadale gefahren, um uns ein Reptilien Center anzugucken. Ich durfte eine Schlange halten und dabei zusehen, wie anderen Schlangen tote Mäuse zum fressen gegeben wurden. Es gab jedoch auch viele andere Tiere Australiens, welche mir sehr gefallen haben. Ich konnte Vögel, Eidechsen, Frösche,Fische, Geckos, Kängurus,Esel, Emus, einen Dingo, ein Krokodil und ein Wombat sehen. Viele der Tiere wurden aus elendigen Verhältnissen, oder Unfällen gerettet und wieder aufgepeppelt. Zu meinem Bedauern habe ich bis jetzt noch keinen einzigen Koala in Australien gesehen, jedoch von meiner Vermieterin ein Plüschtierkoala bekommen, den man sogar in die Mikrowelle packen kann, um sich danach damit zu wärmen.
Anschließend ging es in einen nahe gelegenen Park, um im Schatten ein Picknick zu machen und Mittag zu essen. Zum Abschluß des Tages fuhren wir noch in den Serpentine Nationalpark. Nach einigen hundert Metern Spaziergang durch einen Wald kamen wir an eine Lichtung mit Grillanlagen und Bänken. Auch einige Kängurus gesellten sich zu uns und man konnte dicht an dicht mit ihnen Fotos machen. Vorsicht jedoch vor den Müttern, die knurren und können sogar töten, indem sie sich auf ihren Schwanz stützen und dir einen Tritt verpassen, der dein Herz zum stehen bringen kann. Selbst die harmlosesten Tiere können sich also auch verteidigen. In dem Park gab es auch einen Wasserfall, der ein Becken füllte, dass von riesigen Felsen umgeben wurde. Die Australier nennen es einfach "swimming hole" (Schwimmloch). Ich genoß das Geschenk der Natur und schwomm eine Runde im frischen Wasser. Für einen Adrenalinrausch wollte ich auch von der Kante springen. Ein Mann zeigte mir einen ziemlich umständlichen und gefährlichen Weg zu der 16 Meter hohen Kante. Vor ein paar Jahren ist ein deutscher Backpacker dort ausgerutscht, runtergefallen und ums Leben gekoemmen, weswegen ich beim Aufstieg sehr vorsichtig war. Jedoch hatte ich den Sprung von oben ins Wasser etwas unterschätzt und habe meine Arme nicht rechtzeitig zum Körper rangezogen. Der Aufprall hat meinen rechten Arm so dermaßen hochgerissen, dass ich ihn danach vor Schmerzen kaum bewegen konnte. Er war also etwas verrenkt und tat die nächsten 3 Wochen weh, weswegen ich lieber keinen Sport machte und auf der Arbeit alles, so weit es ging, mit meinem linken Arm machte. Übermut tut halt selten gut... und Indianer kennen bekanntlich keinen Schmerz, nicht wahr ???
Die nächsten Wochen verbrachte ich wie immer mit Arbeiten. Ein Arbeitstag sah gewöhntlich so aus: aufstehen, essen, 10Stunden arbeiten, duschen, essen, schlafen...manchmal einkaufen, oder joggen. An den Wochenenden fuhren wir manchmal die 140 Kilometer nach Perth, um einzukaufen. Wir gingen manchmal in den Pub in Brookton, oder saßen einfach nur mit einer handvoll Leuten in einer entspannten Runde, um zu quatschen...
Am 30.3 fuhren wir zu einem Felsen in der Nähe von Brookton. Der war ungefähr 100 Meter hoch, und man musste um ihn herumlaufen, um immer weiter nach oben zu kommen. Von oben hatte man aber eine sehr schöne Aussicht auf die umliegende Umgebung. Irgendwie störten mich die ganzen Glasscherben dort, weswegen ich als Naturschützer aggierte und sie fleißig aufsammelte. Meine Vermieterin erklärte mir auch, dass einmal im Jahr einen Tag gibt, an dem viele Leute Müll aus der Natur sammeln, um sie somit zu schützen, das gefiel mir natürlich sehr (und wir deutschen sollten sowas auch einführen). Nach dem riesigen "nine acre rock" haben wir uns noch den Damm unseres Dorfes angeguckt und ein Freund von uns hat ein paar Käfige ins Wasser gelassen, um Hummer zu fangen. Diese Art Staudämme sind in Australien also sehr häufig. Kein Wunder wenn es über drei Monate nicht einmal regnet muss man das so machen!
Mitte April, hatte ich die 88 Tage Arbeit in einer ländlichen Region Australiens um und konnte somit mein zweites Working-Holiday-Visum beantragen, welches mir auch pünktlich vor meiner Abreise gewährt wurde. Die letzten Stunden in Australien verbrachte ich in Brookton mit meinen Kumpels und in Perth, um nochmal feiern zu gehen. Dann ging es mit dem Flieger nach Bangkok, um mein angespartes Geld in einem Urlaub zu stecken und ein weiteres Land kennenzulernen.
Tja das war nun mein erstes Jahr Australien...
Eine kurze Zusammenfassung: anderthalb Wochen Sydney, anderthalb Monate Auffenthalt in einer sehr netten Familie in der Nähe von Lismore, wo ich gegen Unterkungt und Verpflegung gearbeitet habe und die restliche Zeit verbrachte ich in Perth und Brookton, um meine Reisekasse wieder aufzufüllen und das zweite Visum durch Arbeit zu bekommen... Dieses Land hat mich echt begeistert und ich kann wahrscheinlich auch mehr als 95% gutes berichten (was wahrscheinlich auch an meinem Optimismus liegt). Die Australier zu beschreiben ist nicht leicht und man kann auch nicht alle über einen Kamm scheren, aber im Allgemeinen ist zu sagen, sie haben einen guten schlagkräftigen Humor, der sich oft aus dem Gespräch ergibt, sie sind aufgeschlossen und hilfsbereit. Getrunken wird auch mal gerne, woraus sich aber auch viele Probleme ergeben. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber welches Land kann das schon von sich behaupten ???? Ich konnte eine Menge lernen und entdecken und habe die Zeit sehr genoßen!
Nun bin ich in Thailand. Ich schaute mir Bangkok an und bin nach Krabi weitergereist, um am Strand zu liegen und zu entspannen. Ein nächster Blog kommt hoffentlich noch diese Woche, bevor es mit dem Flieger von Bangkok nach Cairo (Zwischenstop) und anschließend nach Berlin Schönfeld geht.
Sonntag, 3. Februar 2013
Vom Osten in den Westen (Perth,Weihnachten und Co)
Ihr habt sicherlich auf diesen Blog genau so lange gewartet wie ich. Eine Menge neuer Sachen sind passiert und ich hatte wenig Elan und auch öfter wenig Zeit, um zu schreiben. Da einige Freunde meinten meine Einträge sind zu lang zum lesen (vielleicht seid ihr auch nur zu faul...), habe ich beschlossen, eine ausführliche Beschreibung einzelner Tage auszulassen und nur eine grobe Übersicht meiner verbrachten Zeit wiederzugeben. Umso mehr kann ich auch später noch erzählen, wenn ich im Sommer nach Deutschland komme.
Beim letzten Eintrag verbrachte ich meine Zeit noch auf einer kleinen Farm im Osten Australiens, was mir sehr viel Spaß bereitete und eine sehr gute Erfahrung war. Da ich danach einer bezahlten Arbeit nachgehen wollte um meine Finanzen aufzufüllen, riet man mir in den Westen Australiens zu gehen, da die Löhne dort besser sind. Nach einem letzten Frühstück verabschiedete und bedankte ich mich nochmal bei meinem Gasteltern und die Reise sollte von Rock Valley aus beginnen. An diesem Tage ging es mit dem Bus von Lismore nach Byron Bay und von dort aus 100km nördlich nach Brisbane. Abends war ich also in Brisbane angekommen und nahm meinen Flug nach Perth, was ungefähr 3600 Kilometer Luftlinie sind. Ich war schon immer vom Fliegen begeistert, aber abends bekommt die Begeisterung nochmal eine Steigerung, all die Farben und Lichter einer Großstadt, einfach wunderbar. Wir überflogen also das Landesinnere,was circa 5 Stunden dauerte, die ich schlafend verbrachte, bei Nacht kann man ja eh nichts sehen. Da es in Australien auch nochmal Zeitzonen gibt (was aufgrund der Größe des Kontinents logisch erscheint), musste ich meine Uhr zurückstellen als ich in Perth ankam. Mit dem Shuttle-Bus ging es zum vorher gebuchten Hostel Billabong in Northbridge, einem Stadtteil Perths. Ich ging in mein Zimmer und hatte mich vorher im Flugzeug schon müde geschlafen Im Hostel schlief ich dann auch relativ schnell ein. Am nächsten Morgen bin ich um 6.20 Uhr aufgewacht und wollte nach einem Frühstück gleich mit der Jobsuche beginnen. Ich fragte an der Rezeption nach, ob man mir Agenturen empfehlen könne, die Arbeit für Backpacker suchen. Man gab mir eine Karte und ich machte mich auf den Weg in Richtung Innenstadt. Die Orientierung war ziemlich leicht in Perth, erstmal ging es in Richtung Wolkenkratzer. Man war in einer Großstadt, aber alles war leicht zu finden. Die Agentur zu der ich ging hatte zu, doch das machte mir nichts aus, ich fragte ein paar Bauarbeiter, wohin ich mich wenden kann, wenn ich Arbeit für das Baugewerbe suche und dann verteilte ein paar Lebensläufe an die Büros. Als die Arbeitsagentur "Aussi Jobs" aufhatte, war es dort ziemlich voll und ich wartete 4 Stunden, bis man mir sagte ich solle am nächsten Tag nochmal für ein Interview wiederkommen. Danach ging ich noch ein wenig zur Entspannung durch Perth, um mir ein paar Eindrücke zu verschaffen. Im 400 Hektar großen Kings Park, der teilweise noch ursprüngliches Buschland enthält , gab es viel zu sehen und man hatte eine herrliche Aussicht auf die Stadt. Außerdem gab es einen Turm, der Aussah wie eine DNA Doppelhelix, von dort hatte man eine Aussicht wie riesig der Park eigentlich ist. Es gab kostenlose Führungen, um Blumen aus allen Teilen Australiens und von ein paar anderen Teilen der Welt zu bestaunen und man hatte das Gefühl auf einmal nicht mehr in der Großstadt zu sein. Einige Bäume dort hatten sogar am gleichen Tag Geburstag wie ich, wurden halt nur ein paar Jahrzehnte früher gepflanzt... Die nächsten Tage verbrachte ich immer mit der Jobsuche, man braucht eben Ausdauer, wie beim angeln halt! In der Agentur kam ich am nächsten Tag gleich als zweiter ran, weswegen sich die Wartezeit am ersten Tag gelohnt hat. Perth hat übrigens drei kostenlose Buslinien, für die Innenstadt um unnötigen Autoverkehr zu verhindern. In vielen Bereichen, gibt es außerdem kostenloses Internet. Die Stadtmitte ist eine riesige Einkaufspassage, in der man aber nicht diese Hektik hat, die man normalerweise in Großstädten hat. Viele Straßenmusiker,Zauberer,Tänzer und andere Künstler tummeln sich dort und ich verbrachte viel Zeit, um das zu genießen was andere zu zeigen hatten. Unterhaltsamer als der Mist der im deutschen Fernsehen kommt und für den man auch noch über 17 Euro Rundfunkgebühren bezahlen soll... Bei der Jobsuche habe ich auch einen Iren kennengelernt und mit ihm zusammen die nächsten Tage verbracht. Irländisches Englisch ist vom Klang her ziemlich komisch und viele scheinen auch nicht wert auf korrekte Aussprache zu legen, aber dit kenn wa ja als Halbberliner mit unsam Uckermärker Dialekt wa...
Eines morgens wurde ich auch von Lennart aus Hannover angesprochen mit dem ich auch nach Jobs in Fremantle suchte. Fremantle ist sozusagen der Vorort Perths in dem es viel Hafenarbeit gibt. Abends machten Lennart und ich immer Sport im Kraftraum und wir gingen auf einem Fußballfeld fleißig joggen. Da zusammen kochen einfacher und günstiger ist, machten wir auch das zusammen. Zusammenhalt ist halt immer wichtig. Eines morgens hatte ich ein Job-Interview bei einer Agentur. Ich wußte die Adresse, konnte sie jedoch nicht finden, also musste ich mich durchfragen. Niemand wußte wo das ist, aber der fünfte den ich gefragt habe, war ein Polizist der so ganz lässig meinte "Jo steig ein ich fahr dich hin". Da saß ich also in einem australischen Polizeiauto, ganz stolz dass ich nicht dort saß, wegen einem Verbrechen. Das war ziemlich cool von ihm, also bedankte ich mich und ging glücklich zum Interview. Die Empfangsdame fragte mich verwundert, wieso ich aus einem Polizeiauto ausgestiegen bin und ich erklärte ihr die Geschichte, dann lachten wir beide. An diesem Nachmittag sollte ich jedoch nicht für diese Agentur arbeiten, denn ich bekam von der Aussi Jobs Agentur eine Arbeit und war überglücklich. Ich arbeitete also die nächsten zwei Tage in einem Wolkenkratzer. Wir brachten Kartons mit dem Fahrstuhl nach oben und bauten die dadrin befindlichen Möbel auf. Die Agentur meinte am Freitag noch "Wenn du möchtest kannst du einen besseren Job haben, du musst nur eine Gabelstaplerlizenz machen". Nagut dachte ich mir und beschloß diese am Wochenende zu machen. Die Lizenz kostete mich 330 Dollar, die ich aber zum Glück wiederbekommen kann, wenn ich nach Deutschland zurückkehre. Nach Absolvierung des theoretischen Teil am ersten, und dem praktischen Teil am zweiten Tag, bekam Gabelstaplerfahrer Benni einen Job auf dem Land. Es hieß also Sachen packen und in den 140 Kilometer südöstlichen Ort namens "Brookton" zu ziehen. Wir wurden von einer Frau begrüßt, die uns unser Hostel zeigte. Wir teilen uns ein Haus zu viert und ich war ganz glücklich mit der Situation. Der Betrieb in dem ich arbeite heißt Balco und verkauft Heu und Stroh nach Asien, genauer genommen Japan,Taiwan und Korea. Die Anlage besteht aus einer Produktionshalle und 4 Lagerhallen. In diesem Betrieb sind so geschätzt 40 Leute angestellt, aber es ist geplant eine zweite Produktionshalle zu errichten. Auf der Arbeit gab es erstmal 2 Tage lang Einweisungen zu Sicherheitsvorkehrungen und so weiter. Dazu zeigte man uns 3 Videos und wir mussten einen riesigen Papierstapel durchgehen (eine Abiturklausur ist ein "Schei...", ähm ich meinte "Spaß" dagegen). Wir bekamen noch unsere BALCO Arbeitskleidung und hatten erstmal Wochenende. Am Wochenende erkundete ich mal die kleine Stadt, die 576 Einwohner hat. Es gibt hier einen Supermarkt, 2 Tankstellen, ein Postgebäude, diverse Geschäfte wie eine Gärtnerei, ein Technikladen, einen Imbiss, eine Werkstatt. Außerdem werden Steuern in Australien sinnvoll für Sport eingsetzt, die australische Regierung investiert jährlich über 200 Millionen dafür. Das heißt es gibt selbst hier ein paar Tennisfelder, ein Basketballfeld, ein Rugbyfeld und das wichtigste (für mich) ein kleines Freibad mit Volleyballanlage und in der Nähe ein paar Fitnessgeräte. Da der Sport aber nur im Hintergrund steht wollt ihr sicherlich wissen, wie meine Arbeit so ist. Dazu kann ich nur sagen: staubig, entspannt und mit 23Dollar pro Stunde relativ gut bezahlt. Meine Hauptaufgabe ist es mit dem Gabelstapler die Stroh/Heuballen auf ein Fließband zu befördern und die 6 Schnüre durchzuschneiden, dass die Schnüre nicht mit in die Maschine gelangen. Ich muss für jeden Auftrag verschiedene Ballen aus den Lagerhallen ranholen, denn es gibt 9 verschiedene Sorten Stroh, beziehungsweise Heu. Die schlechteste Sorte ist schon ziemlich braun und man will sie am liebsten nicht anfassen, dementsprechend staubig ist sie auch, die Beste Sorte ist ziemlich grün, wahrscheinlich erst vor ein paar Wochen abgemäht. Ich fragte mich bloß was machen die Asiaten mit solchen schlechten Sorten? Mein Vorarbeiter erklärte mir, dass die Asiaten den größten Teil an Tiere verfüttern, aber das Stroh auch für Betten benutzen, da stellt sich bloß die Frage, ob Betten für Tiere, oder wirklich für Menschen?!? Aus den Ballen muss ich dann immer noch Etiketten entfernen, um zu zählen wie viele Ballen wir für einen Auftrag benutzt haben. Eigentlich kann man die Station an der ich arbeite alleine betreiben, es kann aber ziemlich hektisch werden, wenn dann ein Auftrag abgeschlossen ist und man neue Ballen ranholen muss, die Markierungen entfernen muss, die alten Ballen zurückbringen muss, in die alten Ballen die Etiketten zurückstecken muss, die neuen Ballen dann auf das Fließband legen muss und die Schnüre durchschneiden muss. Manchmal bekomme ich deswegen Hilfe, was die ganze Situation entspannt. In einen großen Container passen übrigens 26 Tonnen Heu bzw. Stroh. Wer hätte gedacht, dass Stroh gepresst so schwer sein kann ?
Natürlich gab es in unserem Betrieb auch Weihnachtsferien. Zuerst stand eine Weihnachtsparty an. Alle waren mit ihren Familien da und es gab ein Buffet mit Freigetränken. Außerdem lagen auf dem Tisch Dinge die aussahen wie riesige Bonbons, habt ihr vielleicht schonmal gehört oder gesehen. Man zieht an einer Seite und ein Tischnachbar an der Anderen, dann gibt es einen kleinen Knall und ein kleines Geschenk und ein Zettel mit einem Witz fallen heraus, lustige Idee eigentlich. Der Abend verlief ganz gut, bis einer der Vorarbeiter meinte, Streit mit einem Kollegen anzufangen und ihn verhauen zu müssen...Naja Alkohol und pure Dummheit führen nunmal zu Prügeleien.
Ich verbrachte außerdem einige Zeit in Perth zusammen mit ein paar deutschen Freunden. In dieser Woche habe ich es mir gut gehen lassen: Ich habe mir eine Massage gegönnt, einen Laptop gekauft und war einen Tag lang auf der Insel Rottnest Island. Dort war ich mit dem Fahrrad unterwegs, um die ganze Insel zu sehen, was ich trotz Hitze und mehr als 12 Kilometer Radweg auch geschafft habe. Dabei war ich 2 mal im wundervollen Meer schnorcheln, habe viele Quokkas gesehen (das sind süße Beuteltiere, die aussehen wie Riesenratten) und habe mir den Leuchtturm angeguckt. Ein sehr schöner Tag und ein gutes Beispiel für aktive Erholung.
Außer der Weihnachtsparty und der Zeit in Perth, war ich aber noch bei Richard,einem Kollegen von mir. Seine Frau hat mich auf der Weihnachtsfeier eingeladen. Zuerst fuhren wir zu einem Weingut von 2 Freunden von meinem Kollegen, um etwas zu trinken und Wein einzukaufen. Danach sind wir zu ihm gefahren. Richard wohnt zusammen mit seiner Frau, 2 Hunden und seinen Pferden mitten auf einem Feld, in einem wunderschönem Haus. An diesem Abend habe ich zum ersten Mal Kängurusteak gegessen. Zu meiner Überraschung hat es zwar nicht schlecht geschmeckt, war aber ziemlich zäh wie ein Kaugummi. Ich hab meinem Kollegen eine Flasche Wein und ein Buch zum Dank der Einladung geschenkt und mich mindestens 1000 mal bedankt. Am nächsten Tag durfte ich noch in seinem Whirlpool entspannen, was die Muskeln erfreut und bei der Hitze nicht verkehrt ist. Weihnachten war dieses Jahr anders als sonst, nicht unbedingt schlechter, aber halt einfach anders. Man lernt den Wert von Freunden und Familie noch mehr zu schätzen als vorher zuhause schon. Ja ich vermisse euch, aber wir stehen dass zusammen durch, ihr zuhause und ich hier ! Und im Sommer gibts dann ein emotionales Wiedersehen und vielleicht ein paar Freudentränen :)
Die Wochen nach den Weihnachtsferien habe ich standartmäßig wieder mit Arbeit verbracht. Am Wochenende zum 26.01 war ich dann in Perth zum Australia Day, der Nationalfeiertag Australiens. Da mein Arbeitskollege an diesem Tag ohne mich dorthin gefahren ist, habe ich den Bus genommen und bin dann in Perth mit der Bahn zum Hostel gefahren. An einer Kreuzung hab ich ein paar Freunde getroffen, was mir bestätigte, dass vor allem Perth nicht so groß ist wie man vielleicht annehmen möchte. Wir machten also Pläne wie wir den Tag verbringen wollten. Erst ging es in einen Park, wo Musik gespielt wurde und unzählige Stände aufgebaut waren. Für Unterhaltung war also mehr als gesorgt. Ich schlenderte das Ufer des Swan Rivers entlang, wo die Leute zu hunderten zelteten und sich somit einen Platz für das abendliche Feuerwerk freihielten. Da wir uns nochmal schick anziehen wollten sind wir zurück zum Hostel und hatten anschließend viel Mühe einen Platz für das Feuerwerk zu finden. Irgendwann konnten wir eine freie Stelle finden und verweilten dort für das 30 minütige, farbenprächtige Feuerwerk. Die Pyrotechniker haben sich echt viel Mühe gegeben und die Masse jubelte sehr laut! Für uns ging es anschließend in einen Club und für mich danach ins Bett. Mein Hostel an diesem Wochenende war übrigens sehr dreckig, klein und unzufriedenstellend, aber es war eines der wenigen wo überhaupt noch ein Platz frei war, wer nicht bucht zur rechten Zeit, der muss eben nehmen was übrig bleibt. Am Sonntag bin ich zuerst zum Hotel der anderen gelaufen, wo wir beschlossen Klippenspringen zu gehen. Wir waren zu sechst, sind aber trotzdem mit dem Auto gefahren, so dass auf der Hinfahrt einer auf dem Boden, hinter dem Fahrer sitzen musste, ein sehr spannendes Geschehen wenn man an der Polizei vorbeifährt. Das Klippenspringen hat Spaß gemacht, auf Höhen von 4 bis 13 Metern stürzten wir uns in den Swan River. Auf 13 Metern musste man sich erstmal kurz überwinden, aber Conny und ich haben trotzdem einen Kopfsprung gemacht. Ich sah ein paar schwarze Schwäne und ein paar Quallen und fragte mich wie gefährlich die Quallen sein könnten, rausfinden wollte ich das aber lieber nicht. Schnorcheln konnte man leider nicht, da das Wasser zu unklar war. Auf der Rückfahrt haben wir Kevin in den Kofferraum verfrachtet, da dies unauffälliger ist, als 6 Leute in einem Auto zu haben. Ich hab mal ein kleines Video zusammengestellt welches ihr euch hier angucken könnt:
http://www.youtube.com/watch?v=8AIRYtJ6Co0
Außerdem hat sich übrigens noch die Wohnsituation für mich geändert. Ich wurde von einer Frau im Freibad angesprochen, wo ich wohne, wie viel ich bezahle und so weiter. Sie hat mir ein paar Geschichten über meine alte, gierige Vermieterin erzählt. Sehr erschreckend und ich war auch schon lange unzufrieden mit dem Haus, dass wir uns zu viert teilten Am Anfang war es schön, aber ein Mitbewohner war immer schlecht gelaunt und regelrecht angepisst, was mich manchmal erschrocken hat und nicht für entspannte Verhältnisse sorgte. Auf jeden Fall lebe ich jetzt alleine in einem Haus für 120 Dollar die Woche. Dort hab ich ein größeres, kühleres Zimmer, einen schönen Garten mit Teich und ein paar Fitnessgeräte. Die Weintrauben und Johannisbeeren aus dem wunderschönen Garten kann ich auch essen.
So viel ist mir also in den letzen 2 Monaten passiert, vielleicht hab ich einige Sachen vergessen, aber die größeren, wichtigen Sachen habe ich euch nun mitgeteilt.
Passt auf euch auf :)
Beim letzten Eintrag verbrachte ich meine Zeit noch auf einer kleinen Farm im Osten Australiens, was mir sehr viel Spaß bereitete und eine sehr gute Erfahrung war. Da ich danach einer bezahlten Arbeit nachgehen wollte um meine Finanzen aufzufüllen, riet man mir in den Westen Australiens zu gehen, da die Löhne dort besser sind. Nach einem letzten Frühstück verabschiedete und bedankte ich mich nochmal bei meinem Gasteltern und die Reise sollte von Rock Valley aus beginnen. An diesem Tage ging es mit dem Bus von Lismore nach Byron Bay und von dort aus 100km nördlich nach Brisbane. Abends war ich also in Brisbane angekommen und nahm meinen Flug nach Perth, was ungefähr 3600 Kilometer Luftlinie sind. Ich war schon immer vom Fliegen begeistert, aber abends bekommt die Begeisterung nochmal eine Steigerung, all die Farben und Lichter einer Großstadt, einfach wunderbar. Wir überflogen also das Landesinnere,was circa 5 Stunden dauerte, die ich schlafend verbrachte, bei Nacht kann man ja eh nichts sehen. Da es in Australien auch nochmal Zeitzonen gibt (was aufgrund der Größe des Kontinents logisch erscheint), musste ich meine Uhr zurückstellen als ich in Perth ankam. Mit dem Shuttle-Bus ging es zum vorher gebuchten Hostel Billabong in Northbridge, einem Stadtteil Perths. Ich ging in mein Zimmer und hatte mich vorher im Flugzeug schon müde geschlafen Im Hostel schlief ich dann auch relativ schnell ein. Am nächsten Morgen bin ich um 6.20 Uhr aufgewacht und wollte nach einem Frühstück gleich mit der Jobsuche beginnen. Ich fragte an der Rezeption nach, ob man mir Agenturen empfehlen könne, die Arbeit für Backpacker suchen. Man gab mir eine Karte und ich machte mich auf den Weg in Richtung Innenstadt. Die Orientierung war ziemlich leicht in Perth, erstmal ging es in Richtung Wolkenkratzer. Man war in einer Großstadt, aber alles war leicht zu finden. Die Agentur zu der ich ging hatte zu, doch das machte mir nichts aus, ich fragte ein paar Bauarbeiter, wohin ich mich wenden kann, wenn ich Arbeit für das Baugewerbe suche und dann verteilte ein paar Lebensläufe an die Büros. Als die Arbeitsagentur "Aussi Jobs" aufhatte, war es dort ziemlich voll und ich wartete 4 Stunden, bis man mir sagte ich solle am nächsten Tag nochmal für ein Interview wiederkommen. Danach ging ich noch ein wenig zur Entspannung durch Perth, um mir ein paar Eindrücke zu verschaffen. Im 400 Hektar großen Kings Park, der teilweise noch ursprüngliches Buschland enthält , gab es viel zu sehen und man hatte eine herrliche Aussicht auf die Stadt. Außerdem gab es einen Turm, der Aussah wie eine DNA Doppelhelix, von dort hatte man eine Aussicht wie riesig der Park eigentlich ist. Es gab kostenlose Führungen, um Blumen aus allen Teilen Australiens und von ein paar anderen Teilen der Welt zu bestaunen und man hatte das Gefühl auf einmal nicht mehr in der Großstadt zu sein. Einige Bäume dort hatten sogar am gleichen Tag Geburstag wie ich, wurden halt nur ein paar Jahrzehnte früher gepflanzt... Die nächsten Tage verbrachte ich immer mit der Jobsuche, man braucht eben Ausdauer, wie beim angeln halt! In der Agentur kam ich am nächsten Tag gleich als zweiter ran, weswegen sich die Wartezeit am ersten Tag gelohnt hat. Perth hat übrigens drei kostenlose Buslinien, für die Innenstadt um unnötigen Autoverkehr zu verhindern. In vielen Bereichen, gibt es außerdem kostenloses Internet. Die Stadtmitte ist eine riesige Einkaufspassage, in der man aber nicht diese Hektik hat, die man normalerweise in Großstädten hat. Viele Straßenmusiker,Zauberer,Tänzer und andere Künstler tummeln sich dort und ich verbrachte viel Zeit, um das zu genießen was andere zu zeigen hatten. Unterhaltsamer als der Mist der im deutschen Fernsehen kommt und für den man auch noch über 17 Euro Rundfunkgebühren bezahlen soll... Bei der Jobsuche habe ich auch einen Iren kennengelernt und mit ihm zusammen die nächsten Tage verbracht. Irländisches Englisch ist vom Klang her ziemlich komisch und viele scheinen auch nicht wert auf korrekte Aussprache zu legen, aber dit kenn wa ja als Halbberliner mit unsam Uckermärker Dialekt wa...
Eines morgens wurde ich auch von Lennart aus Hannover angesprochen mit dem ich auch nach Jobs in Fremantle suchte. Fremantle ist sozusagen der Vorort Perths in dem es viel Hafenarbeit gibt. Abends machten Lennart und ich immer Sport im Kraftraum und wir gingen auf einem Fußballfeld fleißig joggen. Da zusammen kochen einfacher und günstiger ist, machten wir auch das zusammen. Zusammenhalt ist halt immer wichtig. Eines morgens hatte ich ein Job-Interview bei einer Agentur. Ich wußte die Adresse, konnte sie jedoch nicht finden, also musste ich mich durchfragen. Niemand wußte wo das ist, aber der fünfte den ich gefragt habe, war ein Polizist der so ganz lässig meinte "Jo steig ein ich fahr dich hin". Da saß ich also in einem australischen Polizeiauto, ganz stolz dass ich nicht dort saß, wegen einem Verbrechen. Das war ziemlich cool von ihm, also bedankte ich mich und ging glücklich zum Interview. Die Empfangsdame fragte mich verwundert, wieso ich aus einem Polizeiauto ausgestiegen bin und ich erklärte ihr die Geschichte, dann lachten wir beide. An diesem Nachmittag sollte ich jedoch nicht für diese Agentur arbeiten, denn ich bekam von der Aussi Jobs Agentur eine Arbeit und war überglücklich. Ich arbeitete also die nächsten zwei Tage in einem Wolkenkratzer. Wir brachten Kartons mit dem Fahrstuhl nach oben und bauten die dadrin befindlichen Möbel auf. Die Agentur meinte am Freitag noch "Wenn du möchtest kannst du einen besseren Job haben, du musst nur eine Gabelstaplerlizenz machen". Nagut dachte ich mir und beschloß diese am Wochenende zu machen. Die Lizenz kostete mich 330 Dollar, die ich aber zum Glück wiederbekommen kann, wenn ich nach Deutschland zurückkehre. Nach Absolvierung des theoretischen Teil am ersten, und dem praktischen Teil am zweiten Tag, bekam Gabelstaplerfahrer Benni einen Job auf dem Land. Es hieß also Sachen packen und in den 140 Kilometer südöstlichen Ort namens "Brookton" zu ziehen. Wir wurden von einer Frau begrüßt, die uns unser Hostel zeigte. Wir teilen uns ein Haus zu viert und ich war ganz glücklich mit der Situation. Der Betrieb in dem ich arbeite heißt Balco und verkauft Heu und Stroh nach Asien, genauer genommen Japan,Taiwan und Korea. Die Anlage besteht aus einer Produktionshalle und 4 Lagerhallen. In diesem Betrieb sind so geschätzt 40 Leute angestellt, aber es ist geplant eine zweite Produktionshalle zu errichten. Auf der Arbeit gab es erstmal 2 Tage lang Einweisungen zu Sicherheitsvorkehrungen und so weiter. Dazu zeigte man uns 3 Videos und wir mussten einen riesigen Papierstapel durchgehen (eine Abiturklausur ist ein "Schei...", ähm ich meinte "Spaß" dagegen). Wir bekamen noch unsere BALCO Arbeitskleidung und hatten erstmal Wochenende. Am Wochenende erkundete ich mal die kleine Stadt, die 576 Einwohner hat. Es gibt hier einen Supermarkt, 2 Tankstellen, ein Postgebäude, diverse Geschäfte wie eine Gärtnerei, ein Technikladen, einen Imbiss, eine Werkstatt. Außerdem werden Steuern in Australien sinnvoll für Sport eingsetzt, die australische Regierung investiert jährlich über 200 Millionen dafür. Das heißt es gibt selbst hier ein paar Tennisfelder, ein Basketballfeld, ein Rugbyfeld und das wichtigste (für mich) ein kleines Freibad mit Volleyballanlage und in der Nähe ein paar Fitnessgeräte. Da der Sport aber nur im Hintergrund steht wollt ihr sicherlich wissen, wie meine Arbeit so ist. Dazu kann ich nur sagen: staubig, entspannt und mit 23Dollar pro Stunde relativ gut bezahlt. Meine Hauptaufgabe ist es mit dem Gabelstapler die Stroh/Heuballen auf ein Fließband zu befördern und die 6 Schnüre durchzuschneiden, dass die Schnüre nicht mit in die Maschine gelangen. Ich muss für jeden Auftrag verschiedene Ballen aus den Lagerhallen ranholen, denn es gibt 9 verschiedene Sorten Stroh, beziehungsweise Heu. Die schlechteste Sorte ist schon ziemlich braun und man will sie am liebsten nicht anfassen, dementsprechend staubig ist sie auch, die Beste Sorte ist ziemlich grün, wahrscheinlich erst vor ein paar Wochen abgemäht. Ich fragte mich bloß was machen die Asiaten mit solchen schlechten Sorten? Mein Vorarbeiter erklärte mir, dass die Asiaten den größten Teil an Tiere verfüttern, aber das Stroh auch für Betten benutzen, da stellt sich bloß die Frage, ob Betten für Tiere, oder wirklich für Menschen?!? Aus den Ballen muss ich dann immer noch Etiketten entfernen, um zu zählen wie viele Ballen wir für einen Auftrag benutzt haben. Eigentlich kann man die Station an der ich arbeite alleine betreiben, es kann aber ziemlich hektisch werden, wenn dann ein Auftrag abgeschlossen ist und man neue Ballen ranholen muss, die Markierungen entfernen muss, die alten Ballen zurückbringen muss, in die alten Ballen die Etiketten zurückstecken muss, die neuen Ballen dann auf das Fließband legen muss und die Schnüre durchschneiden muss. Manchmal bekomme ich deswegen Hilfe, was die ganze Situation entspannt. In einen großen Container passen übrigens 26 Tonnen Heu bzw. Stroh. Wer hätte gedacht, dass Stroh gepresst so schwer sein kann ?
Natürlich gab es in unserem Betrieb auch Weihnachtsferien. Zuerst stand eine Weihnachtsparty an. Alle waren mit ihren Familien da und es gab ein Buffet mit Freigetränken. Außerdem lagen auf dem Tisch Dinge die aussahen wie riesige Bonbons, habt ihr vielleicht schonmal gehört oder gesehen. Man zieht an einer Seite und ein Tischnachbar an der Anderen, dann gibt es einen kleinen Knall und ein kleines Geschenk und ein Zettel mit einem Witz fallen heraus, lustige Idee eigentlich. Der Abend verlief ganz gut, bis einer der Vorarbeiter meinte, Streit mit einem Kollegen anzufangen und ihn verhauen zu müssen...Naja Alkohol und pure Dummheit führen nunmal zu Prügeleien.
Ich verbrachte außerdem einige Zeit in Perth zusammen mit ein paar deutschen Freunden. In dieser Woche habe ich es mir gut gehen lassen: Ich habe mir eine Massage gegönnt, einen Laptop gekauft und war einen Tag lang auf der Insel Rottnest Island. Dort war ich mit dem Fahrrad unterwegs, um die ganze Insel zu sehen, was ich trotz Hitze und mehr als 12 Kilometer Radweg auch geschafft habe. Dabei war ich 2 mal im wundervollen Meer schnorcheln, habe viele Quokkas gesehen (das sind süße Beuteltiere, die aussehen wie Riesenratten) und habe mir den Leuchtturm angeguckt. Ein sehr schöner Tag und ein gutes Beispiel für aktive Erholung.
Außer der Weihnachtsparty und der Zeit in Perth, war ich aber noch bei Richard,einem Kollegen von mir. Seine Frau hat mich auf der Weihnachtsfeier eingeladen. Zuerst fuhren wir zu einem Weingut von 2 Freunden von meinem Kollegen, um etwas zu trinken und Wein einzukaufen. Danach sind wir zu ihm gefahren. Richard wohnt zusammen mit seiner Frau, 2 Hunden und seinen Pferden mitten auf einem Feld, in einem wunderschönem Haus. An diesem Abend habe ich zum ersten Mal Kängurusteak gegessen. Zu meiner Überraschung hat es zwar nicht schlecht geschmeckt, war aber ziemlich zäh wie ein Kaugummi. Ich hab meinem Kollegen eine Flasche Wein und ein Buch zum Dank der Einladung geschenkt und mich mindestens 1000 mal bedankt. Am nächsten Tag durfte ich noch in seinem Whirlpool entspannen, was die Muskeln erfreut und bei der Hitze nicht verkehrt ist. Weihnachten war dieses Jahr anders als sonst, nicht unbedingt schlechter, aber halt einfach anders. Man lernt den Wert von Freunden und Familie noch mehr zu schätzen als vorher zuhause schon. Ja ich vermisse euch, aber wir stehen dass zusammen durch, ihr zuhause und ich hier ! Und im Sommer gibts dann ein emotionales Wiedersehen und vielleicht ein paar Freudentränen :)
Die Wochen nach den Weihnachtsferien habe ich standartmäßig wieder mit Arbeit verbracht. Am Wochenende zum 26.01 war ich dann in Perth zum Australia Day, der Nationalfeiertag Australiens. Da mein Arbeitskollege an diesem Tag ohne mich dorthin gefahren ist, habe ich den Bus genommen und bin dann in Perth mit der Bahn zum Hostel gefahren. An einer Kreuzung hab ich ein paar Freunde getroffen, was mir bestätigte, dass vor allem Perth nicht so groß ist wie man vielleicht annehmen möchte. Wir machten also Pläne wie wir den Tag verbringen wollten. Erst ging es in einen Park, wo Musik gespielt wurde und unzählige Stände aufgebaut waren. Für Unterhaltung war also mehr als gesorgt. Ich schlenderte das Ufer des Swan Rivers entlang, wo die Leute zu hunderten zelteten und sich somit einen Platz für das abendliche Feuerwerk freihielten. Da wir uns nochmal schick anziehen wollten sind wir zurück zum Hostel und hatten anschließend viel Mühe einen Platz für das Feuerwerk zu finden. Irgendwann konnten wir eine freie Stelle finden und verweilten dort für das 30 minütige, farbenprächtige Feuerwerk. Die Pyrotechniker haben sich echt viel Mühe gegeben und die Masse jubelte sehr laut! Für uns ging es anschließend in einen Club und für mich danach ins Bett. Mein Hostel an diesem Wochenende war übrigens sehr dreckig, klein und unzufriedenstellend, aber es war eines der wenigen wo überhaupt noch ein Platz frei war, wer nicht bucht zur rechten Zeit, der muss eben nehmen was übrig bleibt. Am Sonntag bin ich zuerst zum Hotel der anderen gelaufen, wo wir beschlossen Klippenspringen zu gehen. Wir waren zu sechst, sind aber trotzdem mit dem Auto gefahren, so dass auf der Hinfahrt einer auf dem Boden, hinter dem Fahrer sitzen musste, ein sehr spannendes Geschehen wenn man an der Polizei vorbeifährt. Das Klippenspringen hat Spaß gemacht, auf Höhen von 4 bis 13 Metern stürzten wir uns in den Swan River. Auf 13 Metern musste man sich erstmal kurz überwinden, aber Conny und ich haben trotzdem einen Kopfsprung gemacht. Ich sah ein paar schwarze Schwäne und ein paar Quallen und fragte mich wie gefährlich die Quallen sein könnten, rausfinden wollte ich das aber lieber nicht. Schnorcheln konnte man leider nicht, da das Wasser zu unklar war. Auf der Rückfahrt haben wir Kevin in den Kofferraum verfrachtet, da dies unauffälliger ist, als 6 Leute in einem Auto zu haben. Ich hab mal ein kleines Video zusammengestellt welches ihr euch hier angucken könnt:
http://www.youtube.com/watch?v=8AIRYtJ6Co0
Außerdem hat sich übrigens noch die Wohnsituation für mich geändert. Ich wurde von einer Frau im Freibad angesprochen, wo ich wohne, wie viel ich bezahle und so weiter. Sie hat mir ein paar Geschichten über meine alte, gierige Vermieterin erzählt. Sehr erschreckend und ich war auch schon lange unzufrieden mit dem Haus, dass wir uns zu viert teilten Am Anfang war es schön, aber ein Mitbewohner war immer schlecht gelaunt und regelrecht angepisst, was mich manchmal erschrocken hat und nicht für entspannte Verhältnisse sorgte. Auf jeden Fall lebe ich jetzt alleine in einem Haus für 120 Dollar die Woche. Dort hab ich ein größeres, kühleres Zimmer, einen schönen Garten mit Teich und ein paar Fitnessgeräte. Die Weintrauben und Johannisbeeren aus dem wunderschönen Garten kann ich auch essen.
So viel ist mir also in den letzen 2 Monaten passiert, vielleicht hab ich einige Sachen vergessen, aber die größeren, wichtigen Sachen habe ich euch nun mitgeteilt.
Passt auf euch auf :)
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