Dienstag, 9. Oktober 2012

Rock-Valley, Byron Bay und Nimbin :)

G'Day Mate
Heute koennt ihr einen Einblick in meine Erlebnisse, und der Arbeit, auf der Farm im Rock Valley in der Naehe von Lismore bekommen. Danach werde ich noch etwas ueber meine Aufenthalte in Byron Bay und Nimbin schreiben, 2 Staedte die ich an den letzten beiden Wochenenden besucht habe.
Hier ist die Internetadresse von der Farm auf der ich bin: http://www.helpx.net/host.asp?hostid=9179   (ich hab leider immer noch kein schnelles Internet um Bilder/Videos hochzuladen, hab mir aber schon eine Loesung ueberlegt...)
Einen Tag bevor ich Geburtstag hatte mussten wir ein paar Vorbereitungen fuer die Errichtung eines Zaunes treffen. Ein grosser Baum stand in der Naehe der Linie auf der der Zaun stehen sollte, also musste er gefaellt werden. Arniish hatte den Baum einen Tag zuvor schon mit einer Umarmung verabschiedet und ihn angesaegt, doch dann ging die Stihl Kettensaege kaputt (so viel zu deutschen Kettensaegenqualitaet...). Nach einer halben Stunde war es dann so weit, zwei-drittel des Baumes waren in die richtige Richtung  durchgesaegt, der Wind beeinflusste den Prozess aber so sehr, dass der Baum in die falsche Richtung fiel- mitten in den Wald. Ein 25 Meter hoher Baum der nun mitten im Wald lag und dabei andere Baeume mitgerissen hatte. Erstmal haben wir den Weg um den Baum frei gemacht, ich hab die abgesaegten Aeste in den Wald geworfen, so dass niemand drueber stolpert und man an den grossen Baum rankommt. Es gibt einen Baum der Camphoa Laura heisst, er riecht richtig gut, ungefaehr so wie ein Badeoel, ist aber leider nicht nutztbar. Der Baum ist ein Unkraut, da er anderen Baeumen Mineralien klaut und sozusagen alles fuer sich beansprucht... ein gutriechender Egoistenbaum also. Die Stummel des Camphoa Laura musste ich mit einem Gift bespritzen, da diese Pflanze sonst immer wieder kommt. Dann gab es auch schon Mittag: einen Auflauf, als Beilage Salat und anschliessend als Nachtisch einen leckeren Schokoladenkuchen, mein Birthdaycake. Der Kuchen wurde ohne Eier gemacht, hat aber trotzdem richtig lecker und suess geschmeckt, keine Ahnung wie Arpita das gemacht hat, ich sollte auf jeden Fall nach dem Rezept fragen, bevor ich die Farm verlasse. Als ich dann nachmittags kurz am Computer war habe ich zufaellig bei einem Blick auf den Kalendar gemerkt, dass ich an diesem Tag Geburtstag hatte. Tja, die Illusion dass ich immer weiss wann ich Geburtstag habe ist damit auch zerstoert. Danke nochmal an alle Glueckwuensche von allen Freunden und Verwandten :). An diesem Samstag sollte es fuer mich als Geburtstagreise in das 40 Kilometer entfernte Byron Bay gehen. Meine Sachen waren gepackt und ich wurde von Arpita zunaechst nach Lismore zum Bahnhof gefahren. Die Landschaft rund um Rock-Valley habe ich zum ersten Mal bei Tag gesehen, ist ziemlich bergig, ungefaehr so wie in Thueringen, oder Oberfranken. Vegetation, Klima, Tiere usw sind natuerlich voellig anders. Angekommen in Lismore musste ich ueber 3 Stunden auf den Bus warten, da dieser nur 2 mal am Tag zwischen den Staedten hin und her faehrt. Zum Anfang hab ich mir erstmal eine Cola und ein Wasser von der Tankstelle gegenueber des Bahnhofes geholt, um der totalen Dehydrierung vorzubeugen. Ein Mann mit laengeren, weissen Haaren kam auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich auf den Bus warte und dann kamen wir halt ins Gespraech, er hiess Uwe, ist 48 Jahre alt und seine Eltern kamen aus Deutschland hierher als er 5 Jahre alt war. Er sprach also etwas deutsch und wenn er mich nicht verstand hab ich mit ihm auf Englisch geredet. Er hat mir erzaehlt dass er sowas wie Hartz IV von der australischen Regierung bekommt und gerne in Australien umherreist. In einigen Staedten sammelt er Muell oder kaputte Glasflaschen auf um etwas fuer die Gemeinschaft zu tun, find ich wirklich Klasse. Jeder der schonmal einen platten Fahrradreifen hatte weiss ja wie nervig die Glasscherben auf den Buergersteigen sein koennen. Nach kurzer Verabschiedung und einem "Viel Glueck auf deiner Reise" von mir, zog Uwe dann weiter.
Ich hingegen blieb am Bahnhof sitzen und rief ein paar Hostels in Byron Bay an. Erstes Hostel: ausgebucht, zweites Hostel: ausgebucht, drittes Hostel: nein heute nicht, ruf morgen nochmal an... Arrgh !!! Ich war etwas ungluecklich ueber die Lage, selbst die Touristeninformation meinte dass eventuell alles ausgebucht ist. Aber mein Geburtstagsglueck war auf meiner Seite und im fuenften Hostel war noch ein Zimmer fuer die Nacht frei. Da nun fuer Unterkunft gesorgt war rief ich noch das Busunternehmen an. Die Busse sind gross und meistens ist ein Platz frei, ich wollte es aber nicht drauf ankommen lassen und sicher ist sicher. Irgendwann war ich dann nicht mehr der Einzige am Bahnhof. Eine Familie die ihre Oma zum Bus brachte wartete auch dort. Der Papa hat das kleine Kind mit einem Einkaufswagen durch die Gegend geschoben um die Wartezeit zu verkuerzen. Das hat den Kind sichtlich Spass gemacht und in mir so ein "weisst du noch damals, als du mal klein warst und in den Einkaufswagen gepasst hast" Gefuehl ausgeloest. Zwanzig Minuten spaeter war es dann endlich soweit, der Bus war da und ich verstaute meinen Rucksack. Der Busfahrer fragte nach meinem Namen und wollte eigentlich kein Geld haben, ich Dummerchen hab ihn dann aber gefragt, ob ich nicht bezahlen muss. Naja was heisst Dummerchen, nennen wir mich einfach mal ehrlichern Mitfahrer...
45 Minuten spaeter war ich auch schon in Byron Bay. Als ich meinen Rucksack auf dem Ruecken hatte und grade losgehen wollte, kam ich mir vor wie im Film: 3 Maedels kamen auf mich zu, eine davon etwas beschwippst und meine "JAAYYY welcome to Byron Bay, wuuuuhuuuu" hat mir eine Umarmung gegeben und ist dann lachend weiter gelaufen. Ich ging mit einem breiten Grinsen weiter um mein Hostel zu suchen. Das war schon eine ziemlich verrueckte Begruessung. Auch wenn der Ort nur 2 Hauptstrassen hat, war es etwas schwer das Hostel zu finden, da es in einer Nebenstrasse lag und es natuerlich nicht ausgeschildert war. Ich hab es aber doch noch gefunden und mein Bett in einem 8-Bett Zimmer bereit gemacht. Eine Hollaenderin und ein Englaender haben mich dann noch gefragt ob ich als "Birthdayboy" mitkomme in einen Club der bis um 23Uhr freien Eintritt hat. Na klar dachte ich mir und auf ging es. Der Club war ziemlich warm und stickig, deswegen wollte ich nicht lange da bleiben, ausserdem war die Musik, wie fast immer, mainstreamkacke. Also bin ich raus und hab mich in die Naehe eines Strassenmusikers gesetzt, bei dem schon 2 andere Leute gesessen haben. Die beiden kamen aus Italien und entsprachen mit 27 und 28 nicht dem Backpackeraltersdurchschnitt den ich bisher so hier kennengelernt habe. Sie meinten, dass sie eigentlich nichts von den Clubs halten und lieber auf ruhigere Partys im Wald stehen, oder halt Strassenmusikern zuhoeren. Deswegen haben sie mir auch empfohlen umbedingt Darwin eine Stadt inmitten des Regenwaldes im Norden Australiens zu besuchen. Der naechtliche Heisshunger hat mich irgendwann geplagt. Ich hab mir eine tuerkische Pizza geholt und mich wieder zu den Musikern gesetzt. Als sie Feierabend machten redete ich ein wenig mit ihnen und wir setzten uns noch fuer eine Stunde ans Meer um ueber Gott und die Welt zu quatschen. Ganz schoen kalt wenn der Wind einem so um die Ohren schlaegt und man keinen Pullover anhat, aber ueber Kaelte brauch ich euch nichts erzaehlen, davon muesstet ihr grade mehr als genug zuhause haben. Mein Geburtstag war zwar nicht so schoen wie ich das von Zuhause kenne, aber ich hab das beste draus gemacht und mich, wie zuhause auch, mit netten Menschen umgeben um gluecklich zu sein.
Am naechsten Morgen nach 6 Stunden Schlaf bin ich erstmal duschen gegangen und dann kam ein Mann der meinte, dass ich das Zimmer raeumen muss um Platz fuer die naechsten Leute zu machen. Mein Fruehstueck gab es bei BayGer, einem Restaurant speziell fuer Burger und ich sage euch, das sind leckere Burger, so lecker dass ich an zwei Tagen bestimmt vier oder fuenfmal da essen war :). Anschliessend hab ich wieder ein paar Hostels angerufen um mir einen weiteren Tag in Byron Bay zu goennen. Das Holiday Village Hostel war nicht nur billiger als das erste Hostel, es war auch schoener: ich war in einem Vierbettzimmer und die Kueche teilte man sich zu acht, Fahrraeder konnten gegen Kaution gemietet werden. Um mal wieder Fahrrad zu fahren hab ich das dann auch gemacht. Hierbei hab ich die erste Ordnungswidrigkeit in Australien begangen: ich fuhr ohne Helm ! Ja richtig gelesen, in Australien ist es per Gesetz vorgeschrieben einen Helm zu tragen und wird mit bis zu 50 Dollar Strafe bei Missachtung geahndet. Hart aber fair, wenn man mal einen Unfall hat aergert man sich spaeter ueber die eigene Dummheit keinen Helm getragen zu haben. Mein Ziel war es den Strand entlang zu fahren, das ging aber nur bis zu einem bestimmten Punkt an dem ich dann zu Fuss weiter musste. Es ging also ueber eine Bruecke am Strand lang, dann direkt am wunderschoenen Sandstrand, dann anschliessend an den Felsen an denen die Wellen auftrafen und mich einmal beinahe nass gemacht haben (was nimmt man nicht alles in Kauf fuer ein paar schoene Fotos). Ich ging wieder ein Stueck zurueck um auf einen Wanderweg zu kommen der mich zum Leuchturm fuehren sollte. Auf diesem Pfad waren viele Schilder zum Naturschutz zu finden, mit Tipps was jeder Einzelne von uns auch Zuhause tun kann. Sehr informativ und nachhaltig ! Der Hoehepunkt des Tages war aber noch nicht erreicht, also ging es weiter den Pfad entlang. Und nach zwanzig Minuten war es dann endlich soweit, ich erreicht den oestlichsten Punkt Australiens in der Naehe des Leuchturmes. Es flogen Leute in Paraglidern an der Klippe entlang und es sah richtig spektakulaer aus, wie sie da im Wind die Freiheit genossen, so wie riesige Voegel halt. Der Leuchtturm von Byron Bay ist kostenlos fuer alle von innen zu besichtigen, also habe ich auch hier einen Blick hinein geworfen. Anschliessend ging es durch einen Jungelpfad zurueck zu meinem Fahrrad und ich kam auch da lang wo die Leute mit den Paraglidern gestartet sind.
Abends war ich dann noch bei WickedTravel nutzte das kostenlose Internet und hab zur Entspannung etwas Musik gehoert, bevor der Bus mich (diesmal kostenlos :D ) zurueck nach Lismore fuhr und Arpita mich abgeholt hat. Auf dem Heimweg zeigte sie mir die Ruine des Postgebaeudes, welches vor 2 Tagen abgebrannt war. Es war das kleinste Postgebaeude Australiens und nur hatte nur Platz fuer einen Mitarbeiter, trotzdem schade fuer die Gemeinde die jetzt sehr viel Geld und Aufwand investieren muss um ein neues Gebaeude zu bauen- und natuerlich auch fuer den Menschen der jetzt keine Arbeit mehr hat.
Die neue Woche auf der Farm stand bevor und viele Aufgaben warteten auf mich.
Am 3.10 (Mittwoch) hab ich erstmal Reifen sortiert die eine unterschiedliche Hoehe hatten, da Arniish die mit Erde fuellen will und dann daraus eine Mauer fuer den neuen Geraeteschuppen machen will. Anschliessend haben wir noch Bleche umgestapelt die auf das Dach vom Schuppen kommen sollen. Wir haben der Nachbarin noch alte Straeucher abgenommen und sie als Duenger neben Kuerbisspflanzen abgelegt. Abends sind wir noch in den Wald gefahren wo der Wohnwagen steht und Arniish und Arpita frueher gewohnt haben. Richtig idyllisch mit den riesigen Urwaldbaeumen und den Felsen mitten im Wald, fehlt nur noch ein Wasserfall und Elektrizitaet.
Um mal wieder was fuer meinen Koerper zu tun, habe ich wieder angefangen mir ein Training auszudenken und dieses dann auch umzusetzen. Mit ein paar Steinen und Stangen kann man nicht viel machen, mit einem Wissen ueber Fitnessuebungen dagegen schon. Der Muskelkater am naechsten Tag hat mir gezeigt dass es anstrengend genug war und ich das ruhig jeden Tag zusaetzlich zur Arbeit goennen kann.
Am 4.10, Donnerstag, hab ich mir wieder frisch gepressten Orangensaft zum Fruehstueck gegoennt und Arniish hat mir die Aufgaben fuer heute erklaert, da heute ein Bobcat kommen wuerde und er damit den ganzen Tag zu tun hat. Ein Bobcat ist nichts anderes als eine Baumaschiene die Erde von a nach b schaufelt, sowas wie ein Radlader eben. Dabei die gute alte Schippe/Spaten abgeloest. Es stand also an Pflanzen in der Naehe des Hauses und unter dem grossen Baum zu bewaessern, da es eine Weile nicht geregnet hat. Einen Schrank sauber machen aus dem er irgendwas neues machen will. Den Kompost umzulagern, damit Luft auch an die unteren Schichten kommt und daraus schneller wieder Erde wird. Die Melonen mussten bewaessert werden und die Lantanapflanze konnte ich mithilfe einer Machete entfernen. Lantana ist auch ein Unkraut das andere Pflanzen umschlingt und zum Konkurrenten wird. Als letzte entspannte Aufgabe sollte ich dann noch Unkraut im Garten zupfen. Abends guckte ich mir dann an, was der Bobcatfahrer so an Erde bewegt hat, dafuer haette man mindestens 100 Leute gebraucht wenn das alles per Hand gemacht worden waere. Mir ist ein besonderes Video von den Wallabis gelungen die sehr suesse Babys haben und diese natuerlich in ihrem Beutel herumtragen. Als Arpita von der Arbeit kam hat sie zwei andere Backpacker mitgebracht. Clement und Bastian kommen aus Frankreich und sind 21 und 22 Jahre alt. Sie wollen erstmal woofen um besser Englisch zu lernen. Zum Abendbrot gab es Kartoffeln, Kuerbissuppe (richtig lecker!!!), Salat und dazu eine Sauce aus roten Fruechten+Erdnuesse. Ich koennte mich an die Kochkuenste meiner beiden Gasteltern gewoehnen.
5.10 Freitag
Ich habe wieder die Pflanzen rund um das Haus gegossen. Zu dritt haben wir anschliessend ein Loch fuer die Bananenpflanzen gegraben und es mit trockenen Aesten und Mulch gefuellt. Wir haben damit begonnen, den Zaun zwischen Arniish's/Arpita's und Howards Grundstueck zu errichten. Dazu mussten Metallpfaehle in den Boden gerammt werden, danach wird ein Stacheldraht von einem Ende des Zaunes zum anderen gezogen und dann an beiden Enden befestigt. Das "Draht ziehen" wird 5 mal wiederholt um Einen Zaun von 30cm ueber dem Boden bis zu einer Hoehe von 1,50 Meter zu erhalten. Abends stand wieder ein kleines Fitnesstraining auf meinem Plan. Wenn man auf einer australischen Baustelle arbeiten will braucht man eine WhiteCard, das ist so eine Art Sicherheitszertifikat. Man kann den Kurs im Internet absolvieren indem man 76 Dollar bezahlt und sich dann einloggt. Das Ganze geht dann so ab: man liest immer eine Lektion und muss anschliessend Fragen beantworten, aehnlich wie bei der theoretischen Fahlschulpruefung. Dauert aber ziemlich lange, weil ein richtiger Bauarbeiter ja eine Menge ueber Sicherheit wissen muss, um sich selbst und andere nicht zu gefaehrden. Also sitze ich jeden abend vor dem Programm um diese Whitecard dann irgendwann zu erhalten und mein Geld nachfolgend auf einer Baustelle zu verdienen.
6.10 Samstag
Wir haben etwas Holz von dem grossen Baum auf den Pickup geladen und es an einen anderen Ort gebracht, das wird naemlich daemnaechst fuers Lagerfeuer verwendet. Danach haben wir weiter am Zaun gearbeitet, ich durfte dabei die Aufgabe des "Drahtziehers" uebernehmen. War gar nicht so leicht, denn es ging diesmal durch ein Moor. Mithilfe der Gummistiefel war das aber kein Problem und die anfaengliche Angst im Moor zu versinken war nach ein paar Minuten weg. Es machte sogar Spass, denn ich sah einige kleine Spinnen die wie durch Magie ueber das Wasser des Moores gleiteten. Zum Mittag gab es diesmal Nudeln die mit Spinat und anderem Gruenzeug gefuellt waren plus eine Tomatensauce, das ganze wurde dann im Ofen ueberbacken. Getopt wurde das ganze von selbstgebackenen Muffins. Die Haelfte war fuer uns, die andere Haelfte wurde auf der Versammlung der Community verkauft, um Geld fuer das neue Postgebaeude zu sammeln. Sehr gemeinschaftlich ! Nachts hatte ich wundersamerweise Nasenbluten als ich mir die Nase geschnaupt habe. Am naechsten morgen ging es mir aber wieder gut, also war das bloss ein Streich meiner Nase...
7.10 Sonntag
Nach unserem Fruehstueck sollte es fuer Clement,Bastian und mich ins alternative Oertchen Nimbin gehen. Jeder der wissen moechte was es mit dieser Stadt auf sich hat, sollte das mal bei Wikipedia nachlesen oder am besten selbst vorbeischauen ;) . Arpita hat uns in der Ortsmitte abgesetzt und wir haben einen Rundgang durch die Stadt gemacht. Ueberall sieht man die kuenstlerische Ader des Ortes, durch Graffiti, Malerein und Denkmaeler. Ein aeltere Mann meinte zu uns "Welcome in Nimbin Guys" . Wir fragten ihn wann die beste Zeit sei, um Nimbin erneut zu sehen, er antwortete "Nimbin is beautiful all the year" (In Nimbin ist das ganze Jahr ueber wunderbar).
Mittag haben wir in einem Burgerrestaurant gegessen, das abgesehen von den 45 Minuten Wartezeit auch sehr angenehm und lecker war. Die 3 Felsen rund um Nimbin haben wir schon auf der Fahrt gesehen, sind aber nochmal zu Fuss ungefaehr zwei Kilometer zu ihnen gewandert, um ein paar Bilder zu machen. Auf dem Rueckweg wurden wir nach 300 Metern von einem Busfahrer einfach so und kostenlos mitgenommen, sehr netter Kerl, der eigentlich Schulkinder durch die Gegend faehrt. Wieder im Ort angekommen wollte ich mir mal die Klamottenlaeden angucken um eventuell einen Hut zu ergattern. Die Huete lagen aber deutlich ueber meinen Vorstellungen und waren auch leider nicht so schoen wie gedacht. Als ich aus dem Laden kam standen Elisa und Jana in unmittelbarer Entfernung. So sehen sich Prenzlauer 15827 Kilometer entfernt ihrer Heimat wieder. Es war aber nur Zeit fuer ein 20 minuetiges Gespraech, da die beiden anschliessend ihre Tour zu Wasserfaellen in der Naehe fortsetzen wollten, bzw. aufgrund des Buses mussten. Clements, Bastian und ich haben anschliessend das Hemp-Museum besucht und danach auf unsere Hostmama gewartet, die uns dann abgeholt hat. Wieder im Rockvalley angekommen haben wir 3 neue Backpack kennengelernt, Sylvan und Theo aus Frankreich und Sonja aus Australien. Die beiden Jungs waren wunderlicherweise im gleichen Hostel und Sylvan war sogar mit mir in einem Zimmer in Sydney, vielleicht ist Australien doch nicht so gross wie man denkt, aber immerhin 27 mal so gross wie Deutschland.
8.10 Montag
Ein entspannter Sonntag lag hinter uns, aber die Arbeit lag natuerlich wieder an, ich sollte zuerst die kleineren Baeume und Farne unter dem grossen Baum bewaessern und danach den Kompost wenden. Beim wenden hab ich leider mit der Mistgabel voll in einem Wasserschlauch gehauen, der unter dem Kompost langverlaeuft. Ich war etwas ueberrascht als mir das Wasser entgegen kam, da ich nicht geahnt hatte dass dort ein Schlauch lang geht und sonst auch vorsichtiger gewesen waere. Nachdem das Wasser abgestellt wurde konnte mein Fehler aber behoben werden und es ist nicht weiter schlimm gewesen. Als letztes lag die haerteste Aufgabe an die ich bis dahin auf der Farm machen sollte (und wahrscheinlich noch lange zusammen mit den anderen machen werde). Arniish will eine Art Carport/Schuppen fuer alle seine Werkzeuge und Baumaterialien bauen, dafuer hat er vor einigen Tagen das Bobcat bestellt, welches die Erde umgegraben/ von A nach B transportiert hat und so weiter. Unsere Aufgabe war es eine Grundmauer aus Reifen zu bauen. Das ganze sah so aus: Schubkarren wurden mit Erde/Sand gefuellt und das Gemisch wurde in die Reifen verteilt und anschliessend festgestampft und festgehaemmert (komprimiert), um der ganzen Sache Stabilitaet zu verleihen. Ihr glaubt gar nicht wie viel in einen Reifen reinpasst der nur ein paar Centimeter groesser ist, als ein handelsueblicher Autoreifen... Schoen wenn man abends dann aber den Fortschritt sieht den 4 Franzosen, ein Australier und ein Deutscher so an einem Tag schaffen :). Vor dem Abendessen stand wieder ein Fitnesstraining auf dem Plan.
9.10 Dienstag
Zunaechst haben wir Erde und ein paar Aeste auf den Truck geladen und diese dann an einer anderen Stelle abgeladen. Dort wo eigentlich die Bananen gepflanzt werden sollten, kamen nun Kartoffeln hin. Ich hab dann wieder die kleineren Baeume unter dem grossen Baum gegossen, da viele aufgrund des ausbleibenden Regens schon trocken und etwas braun sind. Dann stand auf dem Plan den Zaun zwischen Howard und uns endlich zu beenden, was wir zu fuenft auch schneller als beim letzten mal hinbekommen haben. Der Zaun stand und unsere Arbeit war beendet. Diesmal sollte es zur Abwechselung kein Training geben, denn ich brauch auch mal einen "faulen" Tag ^^.

Mir gehts wie immer super und ich freue mich einen erneuten Blog fertig zu haben und hoffe ihr hattet soviel Spass beim lesen, wie ich Muehe beim schreiben hatte :)